Roland Vrabec ist nicht mehr Trainer des FC St. Pauli. Am Morgen gab der Verein bekannt, dass Vrabec schon nicht mehr das Training leiten werde. Dies werde Co-Trainer Schulz übernehmen. Nachfolger soll U-23-Trainer Thomas Meggle werden.

Hamburg. Der FC St. Pauli trennt sich von Trainer Roland Vrabec. Der Verein bestätigte am Morgen Medienberichte, wonach sich der Verein von dem Übungsleiter getrennt hat. Das Training am Morgen leitete Vrabec schon nicht mehr. Sein bisheriger Co-Trainer Timo Schulz und Mathias Hain leiteten die Trainingseinheit. Nachfolger soll U-23-Trainer Thomas Meggle werden. Der Verein wird dies auf einer Pressekonferenz um 11 Uhr bekannt geben.

In einem Gespräch teilte das Präsidium Vrabec am Mittwochmorgen die Entscheidung mit. Meggle hat in der Länderspielpause Zeit, sich mit dem Team auf das Heimspiel gegen 1860 München vorzubereiten und den Abwärtstrend zu stoppen. Der Verein zog damit die Konsequenzen aus dem schlechten Abschneiden der vergangenen Spiele. Ex-Profi Thomas Meggle soll nun die verunsicherte Mannschaft übernehmen, die derzeit auf Tabellenplatz 14 steht. Aus den letzten saisonübergreifend neun Punktspielen konnte Vorgänger Vrabec nur einen Sieg einfahren. Und der war mehr als glücklich. Bei 8:17 Toren kann man von einer Bilanz eines Absteigers sprechen.

Thomas Meggle spielte in Braun-Weiß 31 Mal (10 Tore) in Liga 1, 92 Mal (18) in Liga 2, 51 Mal (16 Tore) in Liga 3. 2009 erwarb Meggle seine Trainer A-Lizenz, 2013 machte er den Fußball-Lehrer beim DFB, war hinter Fürths Trainer Frank Kramer zweitbester Absolvent des Lehrgangs. Der 39-Jährige gilt somit als interne Lösung. Der Vertrag bei der U-23 wurde gerade erst bis 2017 verlängert. Ein Angebot von Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden schlug der frühere Mittelfeldspieler kürzlich aus.

Das Präsidium tagte am Dienstag mit Sportdirektor Rachid Azzouzi und entschied sich, früh in der Saison zu reagieren. Die zweite Auswärtsniederlage nach dem 0:2 in Aalen gab dann den Ausschlag. Vrabec hatte erst im Dezember das Traineramt von Michael Frontzeck übernommen. Zunächst schien es gut zu laufen, doch dann verlor der 40-Jährige die Bindung zur Mannschaft. Maßgeblich dazu beigetragen haben soll das zerrüttete Verhältnis zu Kapitän Fabian Boll, der zum Ende der Spielzeit seine Karriere beendete.