St. Paulis Mittelfeldspieler kehrt erstmals seit sechs Monaten wieder in den Kader des FC St. Pauli. Trainer Roland Vrabec sieht in ihm einen entscheidenden Faktor für die Zweitliga-Partie.

Hamburg. Der FC St. Pauli will seine Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga erhöhen. Im Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) peilen die Hamburger gegen den Tabellen-Sechsten 1. FC Kaiserslautern einen Sieg an. In der Vergangenheit haben die Kiezkicker aber oftmals Rückschläge erlitten, wenn sie zum führenden Trio der 2. Bundesliga aufschließen wollten.

„Ich sehe die Gefahr nicht, dass wir wieder einen Rückschlag erleiden, denn wir haben das Aufstiegsthema abgehakt. Es geht darum, die Saison mit der nötigen Spannung zu Ende zu spielen“, sagte Trainer Roland Vrabec am Donnerstag. Durch den Psycho-Trick will der Coach Druck von seiner Mannschaft fernhalten. „Wir sind locker, aber fokussiert. Wir können oben dran bleiben“, so Vrabec.

St. Pauli nimmt vor dem 30. Spieltag mit 46 Punkten den vierten Tabellenplatz ein und hat auf den Dritten SC Paderborn einen Rückstand von drei Punkten. Selbst der direkte Aufstiegsplatz ist in Reichweite: Greuther Fürth als Zweiter weist 50 Zähler aus.

Vrabec darf im Spiel gegen den FCK auf eine lang vermisste Leitfigur setzen. Kapitän Fabian Boll ist einsatzbereit und steht erstmals seit sechs Monaten wieder im Kader. Der 34-Jährige hatte sich im September 2013 das Innenband im linken Knie gerissen. „Er könnte gegen Lautern zu einem Faktor werden, nicht nur durch seine Kopfballstärke. Fabian hat eine sehr große Präsenz und viel Erfahrung“, lobte Vrabec die Persönlichkeit des Mittelfeldspielers.

Für das Spiel gegen Kaiserslautern weist Vrabec seinem Routinier eine ganz besondere Rolle zu. Die Pfälzer seien eine „körperlich starke Mannschaft. Wenn sie in Rückstand geraten oder das Spiel unbedingt gewinnen wollen, dann operieren sie viel mit langen Bällen. Da wird Boller inhaltlich zum Thema“, sagte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Der Kapitän wird nicht in der Startelf stehen, für die Schlussphase komme er allerdings infrage, insofern St. Pauli in Führung liegen sollte.

„Boller kann einen Schub im Publikum auslösen, allein durch sein Standing im Verein und in Hamburg“, schwärmte Vrabec: „Man merkt ihm an, dass er brennt und dass er Lust hat.“

Verzichten muss der Trainer auf Fin Bartels, Dennis Daube, Christopher Nöthe sowie Bernd Nehrig.