Sein Vertrag läuft im Sommer aus, doch die geplanten Gespräche im März hat es nicht gegeben. Kringe drängt auf eine zügige Entscheidung über seine Zukunft. St. Pauli spielt dagegen auf Zeit.

Hamburg. Bis spätestens Ende März sollte Florian Kringe ein Signal des FC St. Pauli bekommen, ob es für ihn im Sommer in Hamburg weitergeht. Der Monat ist rum, doch gehört hat der Routinier vom Kiezklub noch nichts. „Kein neuer Stand“, sagte auch Sportdiektor Rachid Azzouzi.

Kringe, der in dieser Saison in bislang 22 Zweitliga-Spielen auf dem Platz stand, trainierte am Mittwoch nach seiner Achillessehnen-Reizung wieder mit dem Team. Trainer Roland Vrabec zählte vor seiner Verletzung wieder häufiger auf den BVB-Profi. Dass Kringe vor der Winterpause und auch zum Jahresstart oftmals nur Bankdrücker war, hatte ihn belastet. Schließlich läuft sein Vertrag beim FC St. Pauli im Juni aus. „Wenn man keine Einsätze bekommt, kann man sich ja nicht für einen neuen Vertrag empfehlen und man beschäftigt sich damit“, gibt er zu.

Im vergangenen Jahr hatten sich Kringe und der Verein erst nach der Saison Ende Mai auf ein neues Arbeitspapier über ein Jahr Laufzeit einigen können. So lange will er diesmal nicht warten. „Ich bin 31 Jahre alt und nicht 19“, stellt er klar: „Aus meiner Sicht geht es deshalb nur darum, ob ich fit bin. Dann weiß man, was man bei mir bekommt. Ich möchte nicht bis zum Sommer warten müssen“, sagt Kringe. Dass sich der Verein bislang noch nicht bei Kringe gemeldet hat lässt Spekulationen offen, ob der 31-Jährige kein neues Arbeitspapier für die kommende Saison erhält. Azzouzi hatte angekündigt, dass Team verjüngen zu wollen. Doch auf ein paar erfahrene Spieler wird der Sportdirektor nicht verzichten wollen.

Nach dem Karriereende von Fabian Boll und dem Weggang von Fin Bartels zu Werder Bremen dürfte Kringe in der nächsten Saison als Deutscher Meister und Pokalsieger (mit Borussia Dortmund) und mit der Erfahrung aus 192 Bundesligaspielen als Führungsspieler aber gefragt sein. Zweifelsohne vorhandene Schnelligkeitsdefizite macht er mit seiner Übersicht, einem feinen Fuß und neuerdings auch viel Torgefahr wett.

Thorandt und Gonther wieder im Training

Markus Thorandt und Sören Gonther haben sich unterdessen im Trainingsbetrieb zurückgemeldet. Die Innenverteidiger, die an den Vortagen wegen grippaler Infekte daheimgeblieben waren, standen am Mittwoch wieder mit den Kollegen auf dem Rasen, teilte der Kiezklub mit. Auch Jan-Philipp Kalla (Nackenprobleme) mischte bei den Einheiten wieder mit. Allein Bernd Nehrig (Bauchmuskelzerrung) arbeitete zwei Tage vor dem Punktspiel beim SV Sandhausen individuell mit Athletik-Trainer Timo Rosenberg.