Der FC St. Pauli vergibt gegen Arminia Bielefeld zwei sichere Punkte. Nach einer 2:0-Führung gab es am Ende gegen stark kämpfende Gastgeber nur ein 2:2. Bielefeld verschoss einen Elfmeter.

Bielefeld. Der FC St. Pauli ist um wenige Sekunden am ersten Sieg des Jahres in der 2. Fußball-Bundesliga vorbeigeschrammt. Erst in der Nachspielzeit (92. Minute) gelang Gastgeber Arminia Bielefeld am Samstag das 2:2 (0:1). Die Gäste waren durch Tore von Lennart Thy (31.) und Christopher Nöthe (62.) in Führung gegangen und sahen eigentlich wie der sichere Sieger aus. Doch der eingewechselte Kacper Przybylko traf zweimal (69./90.+2) für die Arminia und rettete den Gastgebern einen Punkt.

Die Norddeutschen sind damit im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga leicht zurückgefallen, halten an ihrem Vorhaben aber fest. „Wir haben das Spiel kontrolliert und 2:0 geführt“, sagte St.-Pauli-Trainer Roland Vrabec, um dann seinem Ärger freien Lauf zu lassen: „Das ist fehlende Cleverness. Das 2:2 darf uns nicht passieren. Es ist wie eine gefühlte Niederlage.“

St. Pauli bleibt mit nunmehr 32 Punkten auf Platz sechs hängen, hat jetzt aber schon zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, den der 1. FC Kaiserslautern (34 Punkte) einnimmt. Spitzenreiter ist der 1. FC Köln (39) vor der SpVgg Greuther Fürth (35).

St. Pauli war vor 23 828 Zuschauern lange Zeit das bessere Team. Erst in den letzten 25 Minuten ließen sich die Hamburger von den Gastgebern in die eigene Hälfte drängen. Die Bielefelder warfen alles nach vorn und wurden belohnt. „Der Zeitpunkt des Ausgleichs war glücklich, aber die Punkteteilung verdient“, sagte Arminia-Trainer Stefan Krämer.

Die Partie hatte mit viel Schwung begonnen. Fabian Klos zwang schon nach 47 Sekunden St. Paulis Torwart Philipp Tschauner zu einer Parade. Die Platzherren hätten wenig später in Führung gehen müssen. Doch Thomas Hübener schoss einen Elfmeter an die Latte (8.). „Da hatten wir Glück“, sagte Trainer Vrabec. Auf der Gegenseite scheiterte Sebastian Schachten (10.) per Kopfball an Arminia-Keeper Patrick Platins.

Aufstellungen:

Bielefeld: Platins - Appiah, Hübener, Hornig, Salger - Schütz (86. Rahn), Riese (90.+4 Savic) - Sahar (65. Przybylko), Schönfeld, Lorenz - Klos. - Trainer: Krämer

St. Pauli: Tschauner - Schachten, Thorandt, Gonther, Halstenberg - Buchtmann - Rzatkowski (77. Kalla), Trybull - Bartels - Thy (86. Nehrig), Nöthe (63. Verhoek). - Trainer: Vrabec

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

Tore: 0:1 Thy (30.), 0:2 Nöthe (61.), 1:2 Przybylko (69.), 2:2 Przybylko (90.+2)

Zuschauer: 23.828

Beste Spieler: Hornig, Platins, Przybylko - Nöthe, Thy

Gelbe Karten: - Rzatkowski (3), Buchtmann (10), Halstenberg (4)

Besonderes Vorkommnis: Hübener schießt Foulelfmeter an die Latte (8.)

Erweiterte Statistik (Quelle: impire):

Torschüsse: 18:15

Ecken: 9:9

Ballbesitz: 49:51 %