Der FC St. Pauli schafft es einfach nicht, in die Spitzengruppe vorzustoßen. Den Hamburgern droht stattdessen tristes Mittelmaß. Gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es die höchste Saison-Niederlage.

Hamburg. Nach der höchsten Niederlage in der bisher so positiv verlaufenen Saison läuft der FC St. Pauli Gefahr, in der 2. Fußball-Bundesliga den Anschluss an das Spitzenquartett zu verlieren. Im Anschluss an das bittere 1:4 beim 1. FC Kaiserslautern am Samstag ärgerten sich die Hanseaten vor allem über haarsträubende Fehler in der Defensive. „Die Gegentore sind natürlich viel zu einfach gefallen“, merkte Innenverteidiger Markus Thorandt selbstkritisch an. Und ergänzte: „Da haben wir eine richtige Packung bekommen und müssen uns jetzt erst einmal schütteln.“

Michael Frontzeck sprach zwar von einer insgesamt guten Leistung und einer Niederlage, die zu hoch ausgefallen sei. Doch auch dem Coach waren die (zu) vielen Aussetzer in der Rückwärtsbewegung seiner Mannschaft nicht verborgen geblieben. So resultierten zwei der vier Gegentreffer aus Einwürfen der Pfälzer.

„Wir haben durch individuelle Fehler dem FCK das Toreschießen viel zu leicht gemacht“, monierte der 49 Jahre alte Fußball-Lehrer. Das zwischenzeitliche 1:1 durch Jan-Philipp Kalla (31. Minute) war am Ende zu wenig. Doppeltorschütze Simon Zoller (6./49.), ein Eigentor von Sören Gonther (65.) und der Treffer in der Nachspielzeit von Markus Karl (90.+3) besiegelte die nicht eingeplante hohe Niederlage.

Durch den unverhofften Rückschlag sind die Norddeutschen mit ihren 19 Zählern zumindest vorerst ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht. Von den Top-Vier der Liga siegte neben Kaiserslautern (22 Punkte) auch die SpVgg Greuther Fürth (23/6:2 in Aue). Und das aus dem 1. FC Köln und Verfolger Union Berlin (je 24) bestehende Führungsduo trifft an diesem Montagabend aufeinander und kann damit noch punkten.

Die Packung auf dem Betzenberg setzt die Kiez-Kicker nun unter Druck. Im anstehenden Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus am Montag kommender Woche (11. November, 20.30 Uhr) muss ein Sieg her, wenn der Platz im Vorderfeld untermauert werden soll. Andernfalls droht den Hanseaten das triste Liga-Mittelmaß. Frontzeck ist jedoch zuversichtlich. „Wir werden aus diesem Spiel für die Partie gegen Cottbus lernen“, meinte der Coach.