Am Sonntag gastiert der Kiezclub beim Tabellenletzten FC Ingolstadt. Für den Trainer kein Grund zu übergroßer Vorfreude. Kalla verteidigt für Thorandt.

Hamburg. Von wegen Selbstgänger! Solches Vokabular benutzt Michael Frontzeck ohnehin nie, ist er doch eher für Tiefstapeln statt großer Töne bekannt. Die Aufgabe des FC St. Pauli im Gastspiel beim Zweitliga-Tabellenletzten FC Ingolstadt 04 birgt nach seiner Ansicht daher eine große Stolpergefahr in sich. „Ingolstadt hat zuletzt mit dem 2:0 im DFB-Pokalspiel beim FSV Frankfurt unter Beweis gestellt, wozu die Mannschaft in der Lage ist. Die Liga ist einfach brandgefährlich, da darf man kein Team unterschätzen“, warnte Frontzeck am Freitag sein Team.

Besondere Aufmerksamkeit sollte nach Ansicht des Coaches vor allem auf die Offensive der Bayern gerichtet werden. „Im vorderen Bereich sind sie mit Hajnal, Caiuby oder Eigler sehr gut aufgestellt“, lobte er den in der Liga fehlgestarteten Gegner. Allein – ausgezahlt hat sich die Qualität der Ingolstädter Offensive bisher nicht: Nach acht Spieltagen stehen für den FCI lediglich vier Punkte bei einem Torverhältnis von 7:16 auf dem Konto. St. Pauli hingegen hat mit seinen zwölf Zählern Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. „Wir lassen uns von der tabellarischen Situation Ingolstadts nicht täuschen. Die Liga ist brandgefährlich“, sagte Frontzeck.

Die Hamburger werden in jedem Fall eine wichtige Änderung vornehmen müssen. Innenverteidiger Markus Thorandt ist für seine Rote Karte aus dem Spiel am Montag gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) für ein Spiel gesperrt worden. Nun wird Jan-Philipp Kalla zusammen mit Sören Gonther das Duo im Abwehrzentrum bilden. „Schnecke hat mit seiner Verletzung in der Vorbereitung Pech gehabt, nachdem er zum Ende der vergangenen Saison ausgezeichnete Leistungen geboten hatte. Er hat es sich mehr als verdient, in Ingolstadt auf dem Platz zu stehen“, bestätigte Frontzeck.

St. Pauli wird am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) von 1400 Anhängern unterstützt. „Unsere Fans fahren für das Spiel 700 Kilometer weit. Wir wollen ihnen dafür mit einer guten Leistung etwas zurückgeben“, kündigte Frontzeck an.