Anfang September war der Hamburger vom FC St. Pauli nach Österreich gewechselt. Nun hat er mindestens drei Spiele Zeit, um sich zu beweisen.

Hamburg/Graz. Diesen Wechsel hat Benedikt Pliquett keineswegs bereut. Am letzten Tag der Transferperiode war der Ahrensburger am 2. September von seinem Herzensclub FC St. Pauli nach Österreich zu Sturm Graz transferiert worden. Nach einem Start auf der Ersatzbank feierte der Torhüter am Mittwochabend sein Debüt in der Startelf des Traditionsclubs.

Beim 3:0-Erfolg im Pokal nach Verlängerung gegen den SC Wiener Neustadt stand Pliquett 120 Minuten zwischen den Pfosten – und bewahrte seine Mannschaft mit einer starken Parade in der Schlussphase der regulären Spielzeit vor einer Niederlage. „Ich muss ehrlich sagen, es war ein langer Weg für mich hier her, aber ich habe immer an mich geglaubt und viele viele andere auch! Danke!!“, schrieb der 28-Jährige anschließend auf seiner Facebook-Seite.

Auf St. Pauli hatte Pliquett keine Rolle mehr gespielt und gehörte als Nummer drei in dieser Saison in keinem Spiel mehr zum Kader. In seiner neuen Wahlheimat Graz fühlt sich der extrovertierte Schlussmann, der in Hamburg-Sasel mit seiner Familie ein Haus besitzt, bereits pudelwohl. „Die Stadt gefällt mir sehr gut, auch die Größe finde ich gut. Mich hat es mit diesem Transfer ganz schön gut getroffen“, hatte Pliquett in einem Interview auf einer Grazer Fanseite berichtet. In Graz wohnt er nun passenderweise im Stadtteil St. Peter.

Weil Stammtorwart Christian Gratzei am vergangenen Wochenende im Bundesliga-Spiel gegen Austria Wien in der 51. Minute die Rote Karte gesehen hatte, darf nun Pliquett seine Qualitäten unter Beweis stellen. Der Österreichische Fußball-Bund sperrte Gratzei für drei Spiele. Zeit genug für den Ex-St.-Paulianer, um sich zu beweisen – und möglicherweise die neue Nummer eins in Graz zu werden ...