Hamburg. Corny Littmann. ehemaliger Präsident des FC St. Pauli, hat die DFB-Broschüre „Fußball und Homosexualität“ kritisiert. Der Rat, schwule Profis sollten sich an Vereinsverantwortliche und Sponsoren wenden, bezeichnete der homosexuelle Hamburger Theaterchef als „fern jeder Realität“. „Es gibt im Profifußball keine Geheimnisse, der man sich sicher sein kann“, sagte Littmann der „Welt am Sonntag.“ „Sollte diese Broschüre überhaupt ein schwuler Spieler lesen, wird er die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und fragen: Seid ihr eigentlich völlig bekloppt?“
Littmann hat einen anderen Vorschlag. „Ich plädiere für die Einstellung eines hauptamtlichen Vertrauten bei allen 36 Proficlubs. Bei dem klar ist, dass das, was ich erzähle, keinen Vereinsfunktionär erreicht, so lange ich das nicht will.“