Einen Tag vor dem Saisonstart gegen 1860 München hat der Kiezclub die Trikotbrust vergeben. Trainer Frontzeck hat die Aufstellung bereits im Kopf.

In allerletzter Minute hat der FC St. Pauli vor dem Saisonstart der Zweiten Bundesliga einen neuen Hauptsponsor gefunden: Getränkehersteller Coca Cola steigt mit dem Energydrink Relentless ein. Rund 1,7 Millionen Euro sollen die Hamburger von Coca Cola kassieren, die Partnerschaft ist zunächst auf ein Jahr befristet. Geschäftsführer Michael Meeske erklärt: „Das war eine Punktlandung. Es ist ein guter Tag für den FC St. Pauli, denn es ist uns gelungen, einen Partner zu finden, der kein klassischer Sponsor ist und nicht bei jedem anderen Verein auf der Brust stehen könnte.“

Relentless ist seit 2009 auf dem deutschen Markt erhältlich und trat bislang vor allem im Bereich des Musiksponsorings und bei Actionsportveranstaltungen auf. Auf St. Pauli war das Unternehmen bereits zuvor Co-Sponsor der Kategorie „Kapitän“. „Ich habe die Bedeutung des Namens Relentless gegoogelt. Kompromisslos, unbeugsam, unaufhaltsam - das passt zum FC St. Pauli“, freut sich Vereinspräsident Stefan Orth.

Vor dem Heimauftakt gegen 1860 München am Freitagabend (20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) erklärte Trainer Michael Frontzeck, er verspüre „große Vorfreude“ auf dieses Spiel. „20.30 Uhr, Flutlicht am Millerntor - das ist ein richtiges Knallerspiel“, sagte der Coach. Die Aufstellung habe er bereits im Kopf, führte der 49-Jährige aus. Verzichten muss Frontzeck auf die verletzten Florian Mohr, Kevin Schinder, Sebastian Schachten und Dennis Daube. Jan-Philipp Kalla, der zuletzt mit Kopfschmerzen und Übelkeit aussetzen musste, ist ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und wird im Kader stehen.

In der Viererkette wird Frontzeck gleich drei Veränderungen zur vergangenen Saison vornehmen. Neben Abwehrchef Markus Thorandt beginnt Sören Gonther, der die abgelaufene Spielzeit fast komplett verletzungsbedingt pausieren musste, als Innenverteidiger. Auf der rechten Außenbahn verteidigt Neuzugang Bernd Nehrig (kam aus Fürth), links Marcel Halstenberg (von Borussia Dortmund). Im defensiven Mittelfeld musste sich der Coach neben Kapitän Fabian Boll zwischen Florian Kringe und Christopher Buchtmann als Nebenmann entscheiden. Auf den Außenpositionen feiert Marc Rzatkowski sein Pflichtspieldebüt für den FC St. Pauli, um die weitere zu vergebene Positionen bewarben sich Fin Bartels, Sebastian Maier und Lennart Thy. Weil Sturmneuzugang John Verhoek jedoch nach einem Außenbandriss noch Trainingsrückstand hat, dürfte Thy in der Sturmspitze von Beginn an neben Christopher Nöthe, der von Greuther Fürth ans Millerntor wechselte, auflaufen.

Trainer Frontzeck bittet ob der vielen Neuzugänge um Geduld: „Bei allem, was entsteht, braucht man immer etwas Zeit. Die Mannschaft macht aber einen sehr guten Eindruck.“

Entgegen bisherigen Ankündigungen wird das Millerntor-Stadion zum Start nicht ausverkauft sein. Grund: 500 Karten aus dem Kontingent der Münchner wurden zurückgegeben und dürfen nicht verkauft werden.

So könnten sie spielen: Tschauner - Nehrig, Gonther, Thorandt, Halstenberg - Boll, Kringe - Rzatkowski, Bartels - Thy, Nöthe.