Der FC St. Pauli will im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart für Furore sorgen. Allerdings fehlt den Kiezkickern Stürmer Ginczek.

Hamburg. Der erste Sieg in der 2. Bundesliga nach fast zweimonatiger Durststrecke hat den Profis des FC St. Pauli Appetit auf mehr gemacht. So traten die Braun-Weißen am Dienstag die Dienstreise zum DFB-Pokalspiel beim favorisierten Erstligisten VfB Stuttgart mit neuem Mut und Zuversicht an. „Warum sollen wir nicht mal wieder Pokalschreck sein“, meinte Mittelfeldakteur Fin Bartels, der am Mittwoch (19 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) in Schwaben das Spiel seiner Mannschaft lenken soll. „Wir sind zwar klarer Außenseiter, glauben aber an unsere Chance. Schauen wir mal, was da geht“, ergänzte Bartels.

Fest steht, dass der durch das 1:1 in Paderborn und das 3:2 über Dynamo Dresden auch in den Ergebnissen ablesbare Aufschwung nach dem Trainerwechsel von André Schubert zu Michael Frontzeck zu einer klar besseren Stimmung beigetragen hat. „Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Stuttgart“, betonte Kapitän Fabian Boll. Er war am Sonntag gegen Dresden beim harterkämpften ersten Punktspielsieg seit dem 1. September mit einem Tor und einer Torvorlage der beste Mann.

Dass die Hamburger in dieser Partie vor allem vor der Pause total neben der Spur waren, wissen sie selbst. Dass sie aus einem 0:2 noch ein 3:2 machten, spricht aber für ihre Moral. Deshalb rechen sie sich auch am Mittwoch beim erstarkten VfB etwas aus, wie Florian Kringe betonte. „Die Stuttgarter sind eine sehr gute Mannschaft, aber sie haben wie wir in der Liga nicht alles umsetzen können, was sie sich vorgenommen haben“, sagte der routinierte Mittelfeldakteur.

Allerdings müssen die Norddeutschen ausgerechnet Daniel Ginczek ersetzen. Der von Borussia Dortmund ausgeliehene Stürmer hatte sich gerade einen Stammplatz im Ein-Mann-Angriff der Hanseaten gesichert, kann aber aufgrund von Adduktorenproblemen nicht eingesetzt werden. Für ihn wird voraussichtlich Marius Ebbers in die Anfangsformation aufrücken. Als weitere Alternative steht Mahir Saglik zur Verfügung, der wie der defensive Mittelfeldakteur Patrick Funk nach einer Verletzungspause im Heimspiel gegen Dresden in der Kader zurückkehrt.

Stuttgart bangt derweil um den Einsatz der Abwehrspieler Gotoku Sakai (dicker Knöchel) und Arthur Boka (Risswunde). „Man müsste solchen Spielern eigentlich eine Pause geben, aber wir wollen in diesem Wettbewerb unbedingt eine Runde weiter kommen“, meinte Bruno Labbadia. Der VfB-Coach fand lobende Worte für seinen Kollegen am Millerntor: „Mit dem neuen Trainer haben sie Auftrieb bekommen. Michael Frontzeck bringt da sofort 'ne klare Handschrift rein.“