Am Sonntag feiert Trainer Frontzeck in Paderborn Debüt. Verzichten muss er bei seinem Einstand auf Thy. Auch Bruns und Mohr wackeln.

Hamburg. Das erste Saisonviertel des FC St. Pauli war ein Trauerspiel. Gerade einmal sieben Punkte holten die Hamburger aus den ersten neun Partien, nur sechs Tore sprangen heraus: Platz 17 in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga ist die Folge. Doch von diesem Wochenende an soll alles besser werden. Am Sonntag (13.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) steht gegen den SC Paderborn für St. Paulis neuen Trainer Michael Frontzeck das Pflichtspieldebüt an. Der 48 Jahre alte Fußballlehrer verbreitet Optimismus.

„Die Mannschaft hat sehr konzentriert gearbeitet, das Programm war schon mächtig“, sagte Frontzeck am Freitag. „Wir gehen aber mit Frische ins Spiel.“ Bislang steht nur ein Sieg in neun Partien zu Buche. Der gelang am 1. September im Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Sandhausen (2:1). Sollte Frontzeck in seinem ersten Spiel als Cheftrainer mit einem Punktetrio beginnen, besäße dieses enormen psychologischen Wert. Damit wäre endlich der Bann in der Fremde gebrochen. St. Pauli ist seit mehr als acht Monaten auf gegnerischen Plätzen ohne Sieg. Der letzte komplette Erfolg gelang am 17. Februar. An jenem Tag gewannen die Hamburger durch einen Treffer von Fabian Boll mit 1:0 beim MSV Duisburg.

Bei seinem neuen Klub hat der Nachfolger von André Schubert durch die länderspielbedingte Pause in der 2. Bundesliga fast zwei Wochen lang Zeit gehabt, mit seinem Team in Ruhe zu arbeiten. „Ich bin sehr davon angetan, was ich qualitativ gesehen habe. Die Jungs sind sehr lernwillig und versuchen das, was man vorgibt, umzusetzen.“

Dazu will der Coach eine ausgewogene Mischung von Offensive und Defensive aufbieten. „Das wichtigste ist es, dass wir als Mannschaft kompakt auftreten und die Abstände klein halten. Das gilt sowohl offensiv wie defensiv. Allerdings werde ich auch das Augenmerk darauf legen, dass wir unser Offensivpotential ausschöpfen”, sagte Frontzeck angesichts der zweitschlechtesten Torbilanz der Liga. Nur Bochum (5) traf seltener.

In Paderborn definitiv fehlen werden Stürmer Lennart Thy (Kniereizung) und der langzeitverletzte Abwehrspieler Sören Gonther (Kreuzbandriss). Der Einsatz von Florian Bruns und Florian Mohr (beide Rückenprobleme) ist zudem weiter fraglich.

Sportchef Rachid Azzouzi gab auf der Pressekonferenz am Freitag einfach und prägnant die Devise vor: „Für mich sind die drei Punkte wichtig. Wie die zustande kommen, ist mir egal.”