St. Paulis Stürmer hatte auf dem Platz zugegeben, ein Tor mit der Hand erzielt zu haben. Dafür wurde der 34-Jährige nun in Berlin geehrt.

Berlin. Große Ehre für Marius Ebbers: Für sein vorbildliches Verhalten erhielt der Stürmer des FC St. Pauli am Dienstag in Berlin im Abgeordnetenhaus die Auszeichnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Ich freue mich über diesen Preis, den man nicht tagtäglich überreicht bekommt”, sagte Ebbers. Neben dem Hamburger wurden in diesem Jahr Mike Büskens (Trainer der SpVgg Greuther Fürth) und Klaus Hafner (Stadionsprecher des 1. FSV Mainz 05) geehrt.

In der vor 16 Jahren gegründeten Fair-Play-Aktion erhält zudem Nationalspieler Miroslav Klose am Dienstagabend vor dem Beginn des Länderspiels Deutschland gegen Schweden eine Sondermedaille. Büskens begrüßt bei jedem Heimspiel die Spieler und Trainer der Gastmannschaft per Handschlag. Hafner gilt als besonnener Stadionsprecher, der sich in Mainz mit einer besonders harmonischen Stimmung im Stadion auch an die Gäste-Fans wendet.

Im Zweitligaspiel des FC St. Pauli gegen Union Berlin hatte Ebbers im April auf Nachfrage von Schiedsrichter Tobias Welz das Handspiel vor seinem vermeintlichen Tor zum 2:1 zugegeben. Welz hatte seine Entscheidung daraufhin zurückgenommen, St. Pauli die Partie am Ende durch ein Tor von Fin Bartels in der Nachspielzeit doch noch gewonnen. Auch Klose gab im Trikot von Lazio Rom ein Handspiel vor einem Treffer zu.

Außerdem erhielten Steffen Fricke (Eintracht Mahlsdorf), Frank Rombey (Viktoria Arnoldsweiler), Toni Kirsten (SG Taucha 99), Andreas Weiner (Frohnauer SC), Mike Wunderlich (Viktoria Köln) aus dem Jugend- und Amateurbereich einen „Fair ist mehr“-Preis.