St. Pauli will am Sonntag im Nordduell in Braunschweig (13.30 Uhr) seine weiße Weste verteidigen. Tschauner und Schindler können auflaufen.

Hamburg. Der FC St. Pauli will auch nach dem sechsten Spieltag eine saubere Weste präsentieren. Bislang hat der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga noch kein Spiel verloren (vier Siege, ein Unentschieden). Die Hamburger geben am Sonntag (13.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig ihre Visitenkarte ab. Trainer André Schubert baut für den Fall vor, dass es bei den Niedersachsen kein Dreier werden sollte. „Dass wir nicht alle Spiele gewinnen können, ist klar“, sagte der Coach am Freitag.

Für Schubert ist die Tabellenführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht das Wichtigste. „Ich fühle mich weder als Jäger noch als Gejagter“, sagte der 40-Jährige. „Es geht um drei Punkte.“

Personell wird sich im Vergleich zur Partie gegen den MSV Duisburg am vergangenen Montag wohl nichts ändern. Noch immer fehlen Stammspieler wie Carlos Zambrano, Charles Takyi, Marius Ebbers und Deniz Naki. Der angeschlagene Torhüter Philipp Tschauner und der erkältete Stürmer Kevin Schindler stehen dagegen wieder zur Verfügung.

Schubert warnte vor der kompakten Braunschweiger Mannschaft. „Das ist eine geschlossene Einheit“, meinte der Trainer. Die Spieler des Aufsteigers verfügten über großes Selbstvertrauen und seien sehr variabel. Die Niedersachsen nehmen mit zehn Punkten derzeit Platz sechs ein.

Fin Bartels, der gegen Duisburg (2:1) das Siegtor in der Nachspielzeit erzielt hatte, ist momentan neben Max Kruse St. Paulis Torjäger vom Dienst. Dreimal traf er bereits; in der vergangenen Saison waren es in 31 Spielen nur zwei Tore. „Es klappt zurzeit sehr gut. Ich darf mich nicht verrückt machen lassen“, sagte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler.

Die Eintracht geht ebenfalls selbstbewusst in das Spitzenspiel. „Ich bin sicher, dass Feinheiten ausschlaggebend sein werden bei der Entscheidung über Sieg, Niederlage oder Unentschieden“, sagte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht am Freitag. Der 38-Jährige sieht sein Team fast auf Augenhöhe mit dem noch ungeschlagenen Erstliga-Absteiger: „Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sehr gut strukturiert und organisiert sind und es wird am Ende entscheidend sein, wer seine Spielidee am besten umgesetzt hat.“

Lieberknecht muss weiterhin auf drei Spieler verzichten. Deniz Dogan (Hüftprobleme), Pascal Gos (Reha nach Knie-Operation) und Torhüter Marjan Petkovic (Muskelfaserriss) stehen nicht zur Verfügung.

(dpa/abendblatt.de)