Am Montag will der FC St. Pauli zurück an die Spitze der 2. Bundesliga. Der MSV Duisburg kommt ans Millerntor - keine leichte Aufgabe.

Hamburg. Drei Siege, ein Remis: Der Start für den FC St. Pauli in die 2. Fußball-Bundesliga war top. Jetzt wollen die Hamburger zurück auf Platz eins, doch André Schubert warnt vor überhöhten Erwartungen. "Die Euphorie vor allem im Umfeld ist eine Gefahr“, sagte der Trainer des Kiez-Clubs am Sonntag mit Blick auf das Gastspiel des deutlich schlechter in die Saison gestarteten MSV Duisburg am Montag (20.15 Uhr/Sport 1 live und im Liveticker auf abendblatt.de). Schubert ergänzte: "In der 2. Liga ist gegen jeden Gegner eine Top-Leistung nötig, wenn man bestehen will.“

Für den vom SC Paderborn nach Hamburg gekommenen Stanislawski-Nachfolger gibt es zwei Gründe, die ihn zur Vorsicht mahnen lassen. Die Ausfall-Liste mit Leistungsträgern wie Marius Ebbers, Charles Takyi und Carlos Zambrano an der Spitze ist lang, zudem zeigte der MSV zuletzt aufsteigende Tendenz. "Die Mannschaft findet sich langsam und hat an Stabilität gewonnen“, befand Schubert. So habe der MSV aus vier Spielen zwar nur zwei Punkte geholt, sei aber seit 259 Minuten in der Liga ohne Gegentor. "Das macht es für uns nicht einfacher.“

Für Takyi soll Florian Bruns (“Die Rolle gefällt mir gut“) den Part in der Mittelfeld-Zentrale übernehmen, auf der Außenbahn könnte erstmals in einem Punktspiel der in der Vorwoche von Werder Bremen geholte Kevin Schindler zum Zuge kommen. "Kevin ist eine Option“, bestätigte Schubert, der offen ließ, ob der erst am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrte Jan-Philipp Kalla seinen Posten links in die Viererkette schon wieder übernehmen soll. "Wichtig ist, dass wir schnell die Spielkontrolle übernehmen“, meinte Schubert.

Der MSV hofft gegen die noch unbesiegten Hanseaten auf den ersten Dreier. "Wir haben keinen Druck. Stehen wir hinten sicher, bekommen wir vielleicht Räume, um St. Pauli auszukontern“, so Mittelfeldmann Goran Sukalo. MSV-Coach Milan Sasic muss erneut ohne Emil Jula planen. Der Stürmer leidet an den Folgen eines Muskelbündelrisses. Fraglich ist Außenverteidiger Dzemal Berberovic (Leistenprobleme). "St. Pauli kommt mit voller Wucht, die wir neutralisieren müssen“, forderte Sasic. Er ist aber sicher, dass der MSV bald die Kurve bekommt: "Wer nicht bereit ist, auch einmal durch ein Tal zu gehen, der kommt auch nicht auf den Berg.“