Boll hat noch Schmerzen am lädierten Knie, wird aber am Freitag (18 Uhr im Liveticker) gegen Aachen auflaufen. Kruse und Thorandt sind fraglich.

Hamburg. Im ersten richtigen Heimspiel der neuen Fußball-Saison erwartet André Schubert von seinen Akteuren vollen Einsatz und die Wiedergutmachung für die Pokalpleite in Trier. „Wenn ich beim Heimspiel vor 25 000 Besuchern einen Spieler noch motivieren muss, dann habe ich etwas falsch gemacht als Trainer. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie von der ersten Minute an marschiert, dass sie brennt“, betonte der Stanislawski-Nachfolger am Donnerstag in Hamburg. Es ist am Freitag (18.00 Uhr) seine Millerntor-Premiere und für den Kiez-Club der erste Heim-Auftritt seit der 1:8-Klatsche gegen Bayern München am 7. Mai, die den Bundesliga-Abstieg besiegelte.

Dabei wollen die Hanseaten an die gelungenen Punktspiel-Auftritte in Lübeck gegen den FC Ingolstadt (2:0) und bei Eintracht Frankfurt (1:1) anknüpfen und die 1:2-Schlappe in Trier vergessen machen. „Wir wissen, dass wir da Mist gebaut haben. Das Kapitel DFB-Pokal ist für uns beendet, nun müssen wir uns voll auf die 2. Liga konzentrieren“, forderte Torjäger Marius Ebbers. Er selbst geht davon aus, dass er - obwohl es in Trier nicht zum Erfolg führte – erneut als zweite Spitze hinter Neuzugang Mahir Saglik für Offensiv-Power sorgen soll. „Unser System stellen wir nicht infrage“, teilte Schubert jedenfalls mit.

Dabei mithelfen, die gute Ausgangsposition im Kampf um den raschen Wiederaufstieg auszubauen, soll Fabian Boll. Der Mittelfeldakteur erlitt in Trier zwar eine schmerzhafte Innenbanddehnung, doch er biss wie immer auf die Zähne und trainierte in dieser Woche schon wieder fleißig mit. „Er ist noch nicht schmerzfrei, aber es wird gehen“, berichtete Schubert am Donnerstag über den 32-Jährigen, der den verletzten Fabio Morena als Kapitän vertreten wird. Beim nach Lübeck verlegten Auftaktmatch war Boll mit zwei Treffern der Matchwinner.

Auch bei Mittelfeldakteur Max Kruse (Sprunggelenksblessur) und Manndecker Markus Thorandt (Hexenschuss) hofft der Trainer, dass die Akteure rechtzeitig fit werden. Im Tor wird Philipp Tschauner wieder den Vorzug erhalten vor Benedikt Pliquett, der beim Pokal-Aus an der Mosel eine Mitschuld am Trierer Siegtreffer trug.