Trainer André Schubert will gegen Pokalschreck Eintracht Trier kein hohes Risiko eingehen. Ein Tausch im Tor scheint dennoch denkbar.

Hamburg/Trier. Am Freitagmorgen hoben die Profis des FC St. Pauli vom Flughafen in Fuhlsbüttel mit dem Ziel Frankfurt am Main ab. Am Nachmittag folgte das Abschlusstraining im rheinland-pfälzischen Trier. Dort muss die Mannschaft von Trainer André Schubert am Sonnabend (15.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Favoritenschreck Eintracht Trier ran. "Wir stehen in der Pflicht und haben etwas gut zu machen", sagt Innenverteidiger Markus Thorandt mit Blick auf die jüngere Pokalhistorie der Kiezkicker.

0:1 in Chemnitz (1. Runde), 1:2 in Bremen (2. Runde), 4:5. n.E. in Aue (1. Runde) und 4:6 n.E. bei Werder Bremen II (2. Runde) – die Verweildauer St. Paulis im finanziell und sportlich höchst attraktiven Wettbewerb war in den vergangenen Jahren stets kurz. 110.000 Euro erhält der Verein bereits als Antrittsprämie in der ersten Runde, schaffen Fabian Boll und Co. den Einzug in Runde zwei kommen mindestens 274.000 Euro hinzu. Weil der Pay-TV-Sender Sky alle Spiele live überträgt, locken weitere Gelder.

Personell will Schubert deshalb keine großen Experimente wagen, weiß um die Gefährlichkeit des Regionalligisten. Wie in der vergangenen Saison darf sich jedoch Torhüter Benedikt Pliquett, den Schubert vor der Saison auf Augenhöhe mit Stammkeeper Tschauner sah, Hoffnungen auf einen Einsatz im Pokal machen. Möglich aber auch, dass Schubert in seinem Abwehrverbund auf die bewährten Kräfte setzt. Auf der rechten Seite könnte jedoch auch Carsten Rothenbach sein Startelfdebüt nach langer Verletzungspause geben.

Im Sturm setzt Schubert wohl erneut auf Marius Ebbers, ein Einsatz von Neuzugang Mahir Saglik ist dennoch nicht ausgeschlossen. Er könnte für den zuletzt schwachen Charles Takyi beginnen. Erstmals in dieser Saison wieder im Kader steht Rouwen Hennings, der seinen Leistenbruch auskuriert hat.

Gegner Eintracht Trier erwies sich im Moselstadion in der Vergangenheit immer wieder als Favoriten-Fallgrube. 1997/1998 warf die Eintracht erst den damaligen Uefa-Cup-Sieger Schalke 04, im Anschluss Champions-League-Sieger Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb. Vor zwei Jahren ging zuletzt Erstligist Hannover 96 in der Mosel baden (1:3). "Die Eintracht ist ein guter Regionalligist. Wir nehmen den Gegner sehr ernst, denn in einem Spiel ist im Fußball immer alles möglich", warnt Schubert vor der schweren Aufgabe.