Hoffnung macht vor dem Gang zu den heimstarken Fortunen, dass der Kiez-Klub derzeit die beste Abwehr stellt. Zambrano verlängert.

Hamburg/Düsseldorf. Nach mehreren ärgerlichen Punktverlusten kann sich der FC St. Pauli im Top-Spiel an diesem Montag beim direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf keine Pleite leisten, wenn der erhoffte Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga nicht in weite Ferne rücken soll. „Wir haben die Chance, mit einem Sieg eine Euphorie zu entfachen und das tabellarisch auch auszudrücken. Und wenn es uns dann gelingt, unsere Fans ins Boot zu holen, dann kann die Maschine richtig ins Rollen kommen“, betonte Kapitän Fabian Boll am Sonntag vor der Abreise.

Spitzenreiter Eintracht Frankfurt (61 Punkte) und die SpVgg Greuther Fürth (60) haben am Wochenende erneut gepunktet und sich vor den verbleibenden sechs Spielen komfortable Polster im Vergleich mit Düsseldorf (53) und St. Pauli (51) verschafft. „Es sieht so aus, als wären Frankfurt und Fürth für uns zu weit weg. Fortuna ist zwei Punkte vor uns, also hilft da nur ein Dreier“, rechnete Thorandt im Kampf um Relegationsplatz drei vor. Bei einer Niederlage wäre auch die Fortuna entrückt und nur schwer zu packen vom Schubert-Team, das zudem die schlechtere Tordifferenz aufweist. „Ganz klar, dann würde es verdammt schwer werden“, sagte der Coach.

Hoffnung macht vor dem Gang zu den heimstarken Fortunen, dass der Kiez-Club derzeit die beste Abwehr stellt. Sechs Gegentreffer ließen Thorandt & Co. in diesem Jahr bisher nur zu. Zudem ist der einstige Tabellenführer aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, der die starke HSV-Leihgabe Maximilian Biester (Sperre) ersetzen muss, in der Rückrunde längst nicht so konstant wie im alten Jahr. Das trifft auf die Hanseaten aber genauso zu. Und: Wer soll Tore schießen, wo doch mit Ausnahme von Mittelfeldakteur Florian Bruns (2/1 Elfmeter) alle Tore anno 2012 auf das Konto von Defensiv-Spezialisten gingen?

St. Pauli zieht Zambrano-Option - Zukunft trotzdem offen

„Da wäre es doch nicht verkehrt, wenn wir in Düsseldorf wieder mit dem Toreschießen anfangen würden“, meinte Boll. Eine Erfolgsmeldung gab es schon am Sonntag: In Carlos Zambrano wurde ein Leistungsträger weiterverpflichtet. St. Pauli hat die im Ausleihvertrag mit dessen bisherigem Club Schalke 04 vereinbarte Kaufoption fristgerecht zum 31. März gezogen, der Kontrakt gilt für die 1. und die 2. Liga. (dpa/abendblatt.de)