Torjäger Ebbers plagt eine Patellasehnenreizung, Sliskovic hat eine Verhärtung in der Wade. Fabian Boll soll Mittwoch wieder laufen.

Hamburg. Den Anschluss an Greuther Fürth und Eintracht Frankfurt verloren, zudem noch personelle Sorgen: Der FC St. Pauli hat die Auswärtsfahrt nach Aue teuer bezahlt. Nach der bitteren Last-Minute-Niederlage im Erzgebirge fallen zwei Profis vorerst verletzt aus. Torjäger Marius Ebbers klagt über eine Patellasehnenreizung, sein Stürmerkollege Petar Sliskovic muss aufgrund einer Verhärtung in der Wade kürzertreten.

Entwarnung gab es hingegen bei Fabian Boll: Der Kapitän, der beim 1:2 am Sonntag nach einem Pressschlag ausgewechselt werden musste, erlitt lediglich eine Hüftprellung und eine leichte Innenbandzerrung, ergab eine eingehende Untersuchung am Montag. Boll könne bereits am Mittwoch wieder ins Lauftraining einsteigen, teilte der Klub mit.

St. Pauli kassiert zwei blaue Augen von den Veilchen

Trotz des nicht einkalkulierten und erst in der Nachspielzeit erlittenen Rückschlags will André Schubert im Aufstiegskampf die Flinte noch nicht ins Korn werfen. „Es ist jetzt meine Aufgabe den Jungs zu sagen, dass wir bisher vieles richtig gemacht haben“, sagte der Trainer des Tabellenvierten am Montag an der Kollaustraße. Es gelte nun, sich auf das nächste Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) am heimischen Millerntor gegen Energie Cottbus zu konzentrieren.

„Wir brauchen ein Erfolgserlebnis“, betonte Schubert. Am Ende könne jeder Punkt entscheidend sein. Allerdings müssten vor allem seine Offensivkräfte endlich mal wieder das gegnerische Tor treffen. Seit nunmehr 905 Minuten warten die Hamburger auf ein Tor durch einen Stürmer. Auch gegen Aue vergaben Sliskovic und Deniz Naki beste Möglichkeiten.

Dass im Gegensatz zu den Defensiv-Assen die Angreifer des Kiez-Klubs zuletzt allesamt leer ausgegangen sind, hält der Coach für „eine Kopfsache“, aber letztlich nicht entscheidend. Schubert: „Man müsste sich Sorgen machen, wenn wir keine Torchancen herausspielen würden. Aber das war und ist ja nicht so.“

Positive Nachrichten gibt es indes vom verletzten Torhüter Philipp Tschauner. Nach seiner vor der Winterpause erlittenen Schultereckgelenkssprengung steht der Schlussmann vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining. Am Dienstag wird er erneut untersucht und soll danach "grünes Licht" erhalten. Bislang hatte Tschauner mit Torwarttrainer Mathias Hain individuelles Training absolviert, in der kommenden Woche könnte dann die Rückkehr zur Mannschaft erfolgen. (kem/dpa)