Der FC St. Pauli ist Fünfter in der Tabelle. Will das Team aufsteigen, muss es mindestens Dritter werden. Da kommt der KSC gerade recht.

Hamburg. Der FC St. Pauli will dem Spitzentrio in der 2. Fußball-Bundesliga dicht auf den Fersen bleiben. Deshalb plant Trainer André Schubert am Montagabend (20.15 Uhr/Sport1) einen klaren Sieg gegen den Karlsruher SC. „Es kann nur um den Gewinn der drei Punkte gehen“, sagte Schubert am Sonntag. Der Trainer legte sich relativ deutlich fest, weil zum einen die Hamburger ein Heimspiel im ausverkauften Stadion haben und zum anderen die Gäste als Tabellenvorletzter in höchster Abstiegsnot schweben.

Von der Personalliste streichen musste Schubert Verteidiger Sebastian Schachten, der nach seiner Muskelverletzung noch nicht fit ist. Flügelflitzer Fin Bartels fühlt sich nach überstandenem grippalen Infekt schlapp. Ob er dennoch spielen kann, steht nicht fest. Ebenso unsicher ist der Einsatz von Fabio Morena, den zuletzt eine Zerrung behinderte. Nur einen Platz auf der Bank einnehmen wird Marius Ebbers. Der 34 Jahre alte Stürmer hat zwar trainiert, „aber einen Platz in der Startelf schließe ich aus“, sagte Schubert. Den Angriff beleben soll wieder Petar Sliskovic. Der 21-jährige Kroate erhielt von Schubert ein Lob: Beim 1:1 am vergangenen Montag bei 1860 München habe er seine Sache gut gemacht und viel gearbeitet.

Bei den Fans sind die Montagabendspiele unbeliebt, bei Schubert nicht. „Ich nehme es, wie es kommt“, sagte der 40 Jahre alte Coach. „Positiv ist, dass meine Mutter das Spiel sehen kann.“ Weil die 85 Jahre alte Dame nicht über Bezahlfernsehen verfügt, ist sie auf frei empfangbare Übertragungen angewiesen. Vorher nehme sie Baldrian zur Beruhigung und dann schaue sie das Spiel, berichtete Schubert.

Altes Grün: Schuberts Forderung bleibt unerfüllt

Wenig Aufregung will auch der Trainer erleben. „Grundsätzlich ist entscheidend im Fußball, einen Plan zu haben“, meinte er. Das Konzept für die KSC-Partie besage, das Spiel in der Hand zu haben. Sein spezieller Wunsch: „Ich würde mich freuen, wenn wir mal mehr als ein Tor erzielen.“ In den vergangenen acht Partien kamen die Hamburger, die auf dem fünften Platz der 2. Liga stehen, sechsmal nur zu einem oder gar keinem Tor. Abwehrspieler Carlos Zambrano will die schwache Auswärtsserie der Karlsruher nicht überbewerten. Von zwölf Partien haben die Badener neun verloren und zwei Unentschieden ertrotzt. „Jedes Spiel ist ein offenes Buch. Es kann immer anders laufen“, meinte der Peruaner. (dpa/abendblatt.de)