St. Pauli tat sich von Beginn an schwer, konnte sich beim 0:0 in den 90 Minuten nur drei Torchancen erspielen. Eintracht spielte diszipliniert.


Hamburg. Der FC St. Pauli hat den Sprung an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig kam das Team von André Schubert am Sonntag vor 24 784 Zuschauern am ausverkauften Millerntor nicht über ein enttäuschendes

Minute hatten die Hausherren sogar Glück, als Braunschweigs Marc Pfitzner eine hundertprozentige Chance vergab.

Die aktuelle Tabelle

0:0 hinaus. Damit konnten die Hanseaten den Ausrutscher des bisherigen Tabellenführers Eintracht Frankfurt, der gleichzeitig in Paderborn verlor, nicht nutzen. Sie fielen in der Tabelle sogar auf Rang drei hinter den neuen Primus Greuther Fürth und Frankfurt zurück.

Das Spiel im Liveticker

Schubert schickte im Nord-Duell die Sieger-Elf vom 1:0 in Duisburg auf das Feld. St. Pauli hatte von Beginn an zwar mehr vom Spiel und kombinierte auch gefällig, kam aber kaum zu nennenswerten Torchancen. Die Gäste, die auf Kapitän Dennis Kruppke (Wadenprobleme) verzichten mussten, hielten dagegen, taten sich aber ebenfalls schwer.

Schubert reagierte und brachte in Petar Sliskovic (55.) und Mahir Saglik (72.) spät zwei echte Stürmer ins Spiel. Doch auch sie konnten die Entscheidung zugunsten des Kiez-Clubs nicht mehr herbeiführen. In der 69. Minute hatten die Hausherren sogar Glück, als Braunschweigs Marc Pfitzner eine hundertprozentige Chance vergab.

„Die Einstellung hat schon gestimmt, aber wir haben den Ball einfach nicht über die Linie gekriegt“, sagte St. Pauli-Kapitän Fabian Boll, der beim nächsten Auswärtsspiel gegen 1860 München wegen einer Gelbsperre pausieren muss. Braunschweigs Trainer Thorsten Lieberknecht lobte sein Team: „Dies ist ein Punktgewinn, der Selbstvertrauen gibt. Es war besonders taktisch eine hervorragende Leistung.“

Überflieger Paderborn düpierte Frankfurt durch eine starke Leistung und darf sich auf Platz vier einen Zähler hinter Fürth und punktgleich mit den Hessen und St. Pauli selbst Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Torjäger Nick Proschwitz mit seinem 15. Treffer (18.), Mehmet Kara (18.), Lukas Rupp (58.) und Jens Wemmer (64.) sicherten den seit zehn Heimspielen ungeschlagenen Ostwestfalen vor 15.000 Zuschauern den 13. Saisonsieg. Benjamin Köhler (26.) und Alexander Meier (42.) trafen für die Hessen, die ihre erste Niederlage im neuen Jahr kassierten.

Mit einem 2:1 (2:0) im Kellerduell gegen den Karlsruher SC konnte sich der FSV Frankfurt durch den ersten Heimsieg der Saison etwas von der Abstiegszone entfernen. Ilian Micanski (33.) und Samil Cinaz (43.) trafen vor 6089 Zuschauern für den FSV, Simon Zoller (72.) traf für den KSC. Die Gäste rutschten nach ihrer erste Niederlage in diesem Jahr auf einen direkten Abstiegsplatz ab.

(dpa/sid/abendblatt.de)

Die Statistik

St. Pauli: 1 Pliquett - 2 Volz, 5 Zambrano, 16 Thorandt, 20 Schachten - 17 Boll, 6 Funk (ab 82. Daube) - 25 Schindler (ab 55. Sliskovic), 8 Bruns (ab 72. Saglik), 22 Bartels - 18 Kruse. - Trainer: Schubert

Braunschweig : 26 Davari - 14 Washausen, 3 Bicakcic, 8 Dogan, 19 Reichel - 6 Vrancic, 31 Pfitzner - 23 Reinhardt, 27 Korte (ab 59. Petersch), 10 Boland (ab 78. Merkel) - 12 Kumbela (ab 90. Fuchs). - Trainer: Lieberknecht

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen)

Zuschauer: 24.487 (ausverkauft)