Der FC St. Pauli bleibt zum dritten Mal in Folge sieglos. Der Kiez-Klub verliert gegen Bielefeld mit 0:1 durch ein Tor von Federico, ist Tabellendritter.

Hamburg. Der FC St. Pauli tritt im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga auf der Stelle. Das Team von Trainer Holger Stanislawski unterlag am Sonntag im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga Arminia Bielefeld am heimischen Millerntor verdient mit 0:1 (0:1). Es war die zweite Niederlage nacheinander. Zudem sind die Hamburger bereits seit drei Spielen sieg- und torlos. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte vor 19 900 Zuschauern in der ausverkauften Arena Giovanni Federico in der 33. Minute. St. Pauli verlor in der Nachspielzeit Florian Lechner. Der Verteidiger sah die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. In der nächsten Partie am 7. März bei 1860 München ist neben Lechner auch Regisseur Matthias Lehmann wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt.

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„Alles Lamentieren hilft nicht. Wir haben verloren und das war verdient“, sagte Torwart Mathias Hain. Sechs Tage nach dem kläglichen 0:3 in Kaiserslautern hatten die Hanseaten schon in der ersten Halbzeit große Probleme, gegen den Bundesliga-Absteiger aus Ostwestfalen in das Spiel zu kommen. St. Pauli fabrizierte ungewohnt viele Fehler und kam erst in der 32. Minute zu einer Torchance durch Florian Lechner, der für den verletzten Carsten Rothenbach (Wadenprobleme) in die Startelf gerutscht war. Im Gegenzug erzielte Frederico nach schönem Zuspiel des Tschechen Pavel Fort seinen zwölften Saisontreffer. „Solche Fehler dürfen nicht passieren. Aber es ist nichts verloren. Wir haben noch genug Spiele“, sagte Hain.

Die Bielefelder waren gestählt in die Partie gegangen. „Wir haben eine Willensschulung im Morast absolviert“, berichtete Trainer Thomas Gerstner. Mit zwei Trainingseinheiten auf matschigem, unbespielbarem Platz und Laufeinheiten, „die wehgetan haben“, hatte sich die Mannschaft auf das Spiel in Hamburg vorbereitet. „Das war härter als sonst“, meinte Gerstner. Das Konzept ist aufgegangen.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Hanseaten zwar die Schlagzahl, doch Torchancen blieben Mangelware. Marius Ebbers (76.) und Matthias Lehmann (76.) vergaben die beiden besten Möglichkeiten zum Ausgleich. Auch die fünfminütige Nachspielzeit konnten die Kiez-Kicker, die ihre zweite Heimniederlage nach dem 1:2 in der Hinrunde gegen den 1. FC Kaiserslautern hinnehmen mussten, nicht mehr nutzen. Damit ist die Torfabrik FC St. Pauli (bisher 48 Saisontore) seit nunmehr 315 Minuten ohne Treffer. Dennoch halten die Hamburger am Thema Aufstieg fest. „Wir haben noch zehn Spiele. Da kann noch viel passieren“, sagte Trainer Stanislawski.