Nils Pichinot erlöste den FC St. Pauli. Der 19-Jährige traf in der Nachspielzeit zum 2:1, das den Sieg gegen Ahlen perfekt machte.

Hamburg. Durchatmen beim FC St. Pauli. In letzter Minute rettete ein junges Talent die Elf von Stanislawski, die nun mit einem Dreier in die neue Saison startet.

St. Pauli begann besser. Zwar spielten die Braun-Weißen bei ihrem Heimdebüt in der Anfangsphase nicht überragend, aber Ahlen hatte kaum etwas dagegen zu setzen. Und so kam Markus Thorandt schon nach rund zehn Minuten zu einer Kopfballmöglichkeit. Die Latte rettete aber für Ex-HSV-Keeper Sascha Kirschstein, der seit dieser Saison das Tor der Ahlener hütet.

Der Neuzugang aus Aachen, Matthias Lehmann, war es dann, der St. Pauli in Führung brachte. Nach zwanzig Minuten drückte St. Pauli stärker auf das Tor der Gäste, und als Rouwen Henning dann in der 31. Minute den Ball an den Pfosten köpfte, stand Lehmann bereit und hämmerte den Ball mit viel Effet links neben dem Pfosten ins Tor.

Beibehalten konnte die Mannschaft von Trainer Stanislawski diesen Druck aber nicht. Und so musste es ja kommen, dass Ahlen noch vor der Pause (43.) den Ausgleich erzielen konnte. Mathias Hain segelte nach einer Ecke unter dem Ball durch, so dass Nils Döring leichtes Spiel hat und er den Ball nur noch auf das Tor befördern muss, um das 1:1 zu erzielen.

Direkt nach dem Wiederanpfiff dann der erste wirkliche Aufreger der Saison: Deniz Naki zieht aus rund zehn Metern ab, Nils Döring springt in den Ball und wehrt diesen mit der Hand zur Ecke ab. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees entschied nicht auf Strafstoß - ganz zum Unmut der St. Paulianer. Die Ecke brachte nichts ein.

Nach rund einer Stunde, handelte Stanislawski und wechselte doppelt. Marius Ebbers kam für Hennings und Timo Schultz für Dennis Daube. Beide sollten das Offensivspiel neu beleben und ankurbeln. Denn in der zweiten Halbzeit kam bis hierher nicht viel vom FC St. Pauli.

Doch auch Ahlen war nicht wirklich gefährlich, die Spielanteile waren ausgeglichen.

Über die zweite Halbzeit braucht es nicht viele Worte: Es passierte sonst kaum etwas.

Aufregung dann erst wieder in der Nachspielzeit. Holger Stanislawski hatte ein richtig gutes Händchen, denn mit Nils Pichinot hatte er den Matchwinner auf den Platz geschickt. Der 19-Jährige, der vom SV Curslack-Neuengamme gekommen und eigentlich für die zweite Mannschaft angedacht war, traf in der Nachspielzeit. Zuvor konnte Sascha Kirschstein den Schuss von Matthias Lehmann abwehren, und der anschließende Kopfball landete an der Latte. Pichinot stand dann aber goldrichtig und musste nur noch einnicken.

Glücklich, aber nicht unverdient nimmt der FC St. Pauli drei Punkte aus dem ersten Saisonspiel mit.

Ein guter Start, doch am nächsten Spieltag bei Alemannia Aachen wird sich Stanislawskis Elf steigern müssen. So leicht wie heute wird es einem in der zweiten Liga normalerweise nicht gemacht... (prö)

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