Ein Nachfolger am Millerntor ist gefunden: Der 41-Jährige Ex-Bundesligaprofi führte Greuther Fürth in der vergangenen Saison in die Erste Bundesliga.

Hamburg. Mit der SpVgg Greuther Fürth schaffte Manager Rachid Azzouzi im Frühjahr den Bundesliga-Aufstieg, nun bleibt er trotzdem in der 2. Liga. Der 41-Jährige wechselt als Sportdirektor zum Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli – ein echter Überraschungscoup für die Hanseaten. Beim ambitionierten Kiezclub erhält er einen Vierjahresvertrag, teilten die Fürther am Freitag mit.

„Ich möchte mich für 15 schöne, lehrreiche und erfolgreiche Jahre bei der SpVgg bedanken“, sagte Azzouzi, der zwischen 1997 und 2004 insgesamt 169 Zweitliga-Spiele für die Fürther bestritten hatte. Er freue sich auf die „fantastischen Fans und den fantastischen Verein FC St. Pauli“. Dennoch kam sein Schritt überraschend. Azzouzi meinte zur Begründung, sich weiterentwickeln zu wollen. „Es war keine einfache Entscheidung, weil man ein Stück zurücklässt“, sagte er in einem Interview auf der St. Pauli-Homepage.

Helmut Schulte: "Ich bleibe immer St. Paulianer"

Die „Kleeblätter“ hatten zuletzt in mehreren Gesprächen versucht, den ehemaligen Mittelfeldspieler doch zum Bleiben zu bewegen. „Rachid und ich haben in den letzten Jahren sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Wir hätten ihn sehr gerne als Manager gehalten“, sagte Präsident Helmut Hack. Die Fürther hatten bereits vor dem Saisonende den Aufstieg perfekt gemacht. Trainer Mike Büskens hatte seinen Vertrag kurz darauf nach wochenlangem Hin und Her für die erste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte verlängert.

Die Verantwortlichen des FC St. Pauli zeigten sich erleichtert über Azzouzis Zusage. Vor gut einer Woche hatten sich die Hamburger von dessen Vorgänger Helmut Schulte getrennt. Der 54-Jährige beklagte anschließend fehlendes Vertrauen seitens des Vereins. „Ich habe die Verlängerung meines Vertrages als Vertrauensbeweis gefordert, um in diesem Spannungsfeld eine starke Position zu bekommen“, hatte Schulte gesagt. „Das Vertrauen ist mir nicht ausgesprochen worden.“

(dpa/abendblatt.de)