Bis in die Nacht dauerte das Gespräch zwischen Präsidium und dem sportlichen Leiter. Ein Ergebnis gibt es noch nicht, weitere Analysen folgen.

Hamburg. Dem Treuebekenntnis zu Trainer André Schubert folgte am Mittwochabend ein Gespräch mit Sportchef Helmut Schulte. Doch dessen Zukunft beim FC St. Pauli ist auch danach weiter ungewiss. Am Mittwochabend musste Schulte zum Rapport beim Vorstand und wurde bis in die Nacht angehört. Eine Entscheidung über seine weitere Arbeit am Millerntor gab es aber nicht. „Es werden weitere Gespräche folgen“, sagte Pressesprecher Christian Bönig am Donnerstag. „Wir werden auch noch mit anderen Personen sprechen, um uns einen Überblick zu verschaffen.“

Schulte war in den Fokus geraten, nachdem Schubert am Montag in einer dreistündigen Diskussion mit dem Vorstand seine Sicht der Probleme im Verein geschildert hatte. Ursprünglich sollte Schubert in diesem Gespräch die Entlassung mitgeteilt werden. Es kam ganz anders.

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Schulte ist seit 2008 beim FC St. Pauli als sportlicher Leiter tätig. Bereits in der vergangenen Saison geriet er mit Schuberts Vorgänger Holger Stanislawski aneinander. In dieser Spielzeit gab es Probleme zwischen ihm und Schubert. Zudem haben sich Spieler über ihn beklagt.

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Schubert wollte kein Öl ins Feuer gießen. „Mit Helmut kann man eigentlich gut zusammenarbeiten“, sagte er der „Hamburger Morgenpost“. „Ich muss aber zugeben, dass das Verhältnis in den letzten Tagen etwas angespannt war. Aber ich bin wirklich der Allerletzte, der jetzt mit dem Finger auf andere zeigt.“ (HA/dpa)