Hamburg. Verein aus einem Nachbarland nimmt den zweikampffreudigen Fanliebling des HSV unter Vertrag. In Hamburg ging es für ihn nicht weiter.
Der Satz, den Stephan Ambrosius in das zweifellos kreative Video seiner Transferpräsentation einspricht, kann auch schnell missverstanden werden. „Hi, liebe Fans, ich kann es kaum erwarten, in Grün-Weiß aufzulaufen“, sagt der Innenverteidiger, dessen Vertrag beim HSV zum Ende des Monats ausläuft. Wechselt der Wilhelmsburger, der sich wie kaum ein anderer Profi mit der Raute identifiziert, etwa zum Erzrivalen nach Bremen?
Nein, so weit kommt es dann doch nicht, denn auf grün-weiße Farben besitzt Werder kein Patent. Statt in die Bundesliga geht es für Ambrosius in die Schweizer Super League, wo er künftig für den FC St. Gallen aufläuft – und zwar in Grün-Weiß. „Hopp San Galle“, sagt Ambrosius zum Abschluss des Videos und ballt lächelnd die Faust.
HSV und Ambrosius: Das Ende stand schon fest
Der beim HSV ausgebildete Verteidiger absolvierte insgesamt 49 Pflichtspiele für die Hamburger. In der abgelaufenen Saison hatte er sich zwischenzeitlich einen Stammplatz erkämpft, diesen aber nach einer Verletzung und zuvor überschaubaren Leistungen wieder verloren.
Letztlich entschied sich der Club, den gut dotierten, aber auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Ambrosius hatte sich bereits am Tag nach dem letzten Saisonspiel gegen Nürnberg (4:1) von der Mannschaft verabschiedet.
Mit St. Gallen hat Ambrosius nun eine neue Herausforderung gefunden. Für den Abwehrspieler wird es primär darum gehen, beim Tabellenvierten der abgelaufenen Saison in der Schweiz auf mehr Spielzeit zu kommen, als es beim HSV der Fall war.
HSV findet nächsten Testspiel-Gegner
Wenige Stunden, bevor St. Gallen die Verpflichtung von Ambrosius verkündete, hatte der HSV über ein weiteres Testspiel in der Sommervorbereitung informiert. Die Hanseaten treten am Freitag, den 12. Juli, um 19 Uhr bei Regionalligist Drochtersen/Assel an. Gespielt wird im Kehdinger Stadion. Ambrosius wird dann nicht mehr dabei sein.