Braunschweig. Kittel tut dem HSV gut, Vuskovic und Schonlau mit Geschwindigkeitsdefiziten. Amaechi blüht auf und auf Glatzel ist Verlass.
Der große Unterschied zwischen Eintracht Braunschweig und dem HSV hatte am Sonntag einen Namen: Robert Glatzel. Während der Aufsteiger an diesem ersten Spieltag der 2. Bundesliga eine Großchance nach der anderen vergab, nutzte der Mittelstürmer des HSV seine beiden einzigen Möglichkeiten (67./76.) zu einem glücklichen 2:0 (0:0)-Sieg für sein Team. Zuvor hielt Torhüter Daniel Heuer Fernandes seine Mannschaft im Spiel. Die Einzelkritik der HSV-Profis:
Heuer Fernandes: Zumindest der Torwart war pünktlich zum Saisonstart hellwach. Wurde von Pherai und Lauberbach pausenlos beschäftigt. Bestand jede Prüfung mit Bravour. Großartiger Rückhalt.
Heyer: Hatte vor allem in der ersten Hälfte große Probleme. Die Suche nach einem weiteren Rechtsverteidiger dürfte nach diesem Auftritt weiter intensiviert werden.
Vuskovic: Wenn die zwei Scouts des VfL Wolfsburg seinetwegen auf der Tribüne saßen, dürfte ihnen aufgefallen sein, dass der Kroate nicht zu den schnellsten Verteidigern der Zweien Liga gehört. Dafür sahen sie seine Vorlage vor dem 1:0 und einen sehenswerten Freistoß.
Schonlau: Keiner dürfte über die kurze Trinkpause in der 23. Minute so froh gewesen sein wie der HSV-Kapitän. Kam bei den Kontern der Eintracht kaum hinterher. Stabilisierte sich.
Muheim (bis 90.+2): Auch der Schweizer verschlief die Anfangsphase. Wachte aber rechtzeitig noch auf.
Leibold (ab 90.+2): Pünktlich zur Feier mit den vielen mitgereisten Fans dabei.
HSV-Einzelkritik: Wo war Bénes?
Meffert: Auch der Hamburger Ruhepuls konnte das Spiel in der ersten Stunde nicht beruhigen. Steigerte sich wie alle seine Kollegen.
Bénes (bis 61.): Der ehemalige Mönchengladbacher fand gegen die giftigen Braunschweiger kein richtiges Gegenmittel. In dieser Form noch keine Verstärkung.
Rohr (ab 61.): Deutlich präsenter als sein Vorgänger.
Reis: Vom Anpfiff weg der Aktivposten beim HSV. Wollte jeden Ball und steckte auch bei der Führung mittendrin.
Königsdörffer (bis 61.): Seine Schnelligkeit wird dem HSV noch guttun. In Braunschweig konnte er sie aber kaum mal gewinnbringend einsetzen.
HSV-Einzelkritik: Amaechi ein Gewinner
Amaechi (ab 61.): Belebte das Hamburger Spiel mit jeder Aktion. Stark, wie er das 2:0 initiierte. Nach drei Jahren endlich beim HSV angekommen.
Kittel (bis 83.): Gut, dass der Techniker geblieben ist. Wenn beim HSV in der ersten Stunde etwas ging, dann war meist er der Auslöser.
David (83.): Half noch mit, den Sieg zu verteidigen.
Glatzel (bis 90.+2): Macht da weiter, wo er in der alten Saison aufgehört hat. Zwei Aktionen, zwei Tore. Man of the Match.
Bilbija (ab 90.+2): Durfte noch kurz Sonne tanken.