Hamburg. Beim HSV war der dänische Stürmer erst spät in der Saison in Form gekommen. Jetzt zieht er zur Konkurrenz weiter.
Offiziell verabschiedet hat sich der HSV von Mikkel Kaufmann nicht. Doch als der dänische Stürmer beim Trainingsauftakt am Montag fehlte, war klar: Die vergangene Saison würde seine einzige beim HSV bleiben. Die Hamburger verzichteten darauf, die im Leihvertrag mit dem FC Kopenhagen fixierte Kaufoption zu ziehen. Fast zwei Millionen Euro: Eine so hohe Ablöse war Kaufmann (21) dem HSV dann offenbar doch nicht wert.
Doch auch der FC Kopenhagen scheint trotz Vertrags bis 2024 keine Verwendung mehr für sein einstiges Talent zu haben. Jetzt zieht Kaufmann zu einem Zweitliga-Rivalen weiter und wechselt auf Leihbasis für ein Jahr zum Karlsruher SC – jenem Club, dessen Fans dem HSV seit der verlorenen Relegation 2015 in inniger Abneigung verbunden sind. Das gaben die Badener am Mittwoch bekannt.
HSV News: Kaufmann wechselt zu Zweitliga-Rivale KSC
„Wir freuen uns sehr, dass sich Mikkel für uns entschieden hat“, sagte KSC-Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer: „Er ist trotz seiner jungen Jahre als Stürmer variabel einsetzbar und kennt auch schon die 2. Bundesliga. Das ist eine ideale Kombination.“
Kaufmann benötigte beim HSV eine lange Anlaufzeit. Trainer Tim Walter verbannte ihn zwischenzeitlich sogar aus disziplinarischen Gründen in die zweite Mannschaft. Erst am drittletzten Spieltag gelang dem Dänen beim 4:0-Sieg in Ingolstadt der erste (gültige) Treffer.
Den zweiten legte er dann beim Saisonfinale in Rostock (3:2) nach und verhalf dem HSV so in die Bundesliga-Relegation. Doch letztlich kamen die Tore zu spät, um die HSV-Verantwortlichen noch zu überzeugen.
Beim KSC scheinen sie Eindruck gemacht zu haben. Die Badener brauchen einen Nachfolger für Torjäger Philipp Hofmann (29), der sich künftig beim VfL Bochum in der Bundesliga versuchen darf. Für Kaufmann eine große Aufgabe: Hofmann gelangen in der vergangenen Saison in seinen insgesamt 36 Einsätzen 20 Tore und fünf Vorlagen.
Am Donnerstag soll Kaufmann erstmals mit seinem neuen Team trainieren.