Hamburg. Der Innenverteidiger war zu langsam beim Gegentor, traf dann aber per Kopf. Schonlau erklärt, die Hamburger Comeback-Qualitäten.

Aufstiegskampf ist Kopfsache. Kaum jemand hat diesen Satz so verinnerlicht wie Sebastian Schonlau. Sein Tor zum 2:1 für den HSV in Rostock war bereits das vierte Kopfballtor des Innenverteidigers in dieser Saison. Nach dem 1:1-Ausgleich beim 2:1-Sieg im Stadtderby gegen den FC St. Pauli setzte der Kapitän am Sonntag in Sachen Bedeutung noch einen drauf. Sein Treffer in der 75. Minute brachte den HSV in die Relegation.

„Es gibt nichts Schöneres, als so ein Spiel heute zu gewinnen“, sagte Schonlau nach dem 3:2-Sieg bei Sky. „Es ist wirklich gut, was wir für eine Saison spielen.“

Schonlau erklärt den HSV-Mythos

Der Abwehrchef selbst war ein Sinnbild dieser HSV-Saison. Beim 0:1-Rückstand sah der 27-Jährige ganz alt aus. Alles lief gegen die Hamburger. Und auch Schonlau lief nur hinterher. Doch mit einer erneuten Willensleistung und dem Köpfchen des Kapitäns kämpfte sich das Team zurück. „Egal, was kommt, wir werden nie aufgeben. Das ist das, was das Trainerteam uns jeden Tag eintrichtert.“

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Nach der schwachen ersten Halbzeit sprach nicht mehr viel für den HSV. Schonlau trieb von hinten immer wieder an und stand bei der Flanke von Ludovit Reis richtig. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, das ich so schnell nicht vergessen werde.“

Bevor es am Donnerstag nach Berlin geht, erlaubte Walter seinen Spielern ein Siegerbier. „Heute freuen wir uns über Platz drei. Das hat der HSV die letzten Jahre oft versucht. Jetzt haben wir es endlich mal geschafft. Und dann geht es Vollgas nach Berlin“, sagte Schonlau und gab sich angriffslustig: „Ich habe eben gehört, Relegation ist wie Pokal. Und da haben wir ganz ordentlich gespielt diese Saison. Da geht was.“