Düsseldorf. Die HSV-Profis haben beim 1:1 in Düsseldorf die meiste Zeit enttäuscht – mit einer rühmlichen Ausnahme. Die Einzelkritik.
Ob es an den vielen Corona-Infektionen in der vergangenen Woche lag? Beim 1:1 in Düsseldorf tat sich der HSV lange Zeit schwer. Viele Fehler im Spielaufbau, keine Durchschlagskraft nach vorne. Die Führung der Fortuna kurz vor Schluss war hochverdient. Doch die Hamburger sollte man in dieser Saison nicht zu früh abschreiben. Kurz vor Schluss gelang dem HSV der schmeichelhafte Ausgleich. Die Einzelkritik.
Heuer Fernandes: Hatte gegen die Fortuna das eine oder Mal Fortune, dass es nicht schon früher 0:1 stand. Beim späten Ausgleich mittendrin.
Vagnoman (bis 86.): Trotz seiner Rückkehr in die U-21-Nationalmannschaft noch lange nicht der Alte. Weder hinten links noch vorne rechts.
Wintzheimer (ab 86.): Kam, sah und durfte noch mitjubeln.
Vuskovic: Seine hervorragende Zweikampf- und Passstatistik täuschte ein wenig darüber hinweg, dass auch der Kroate ein paar Probleme hatte.
HSV strauchelt auch bei Fortuna Düsseldorf
Schonlau: Mit 108 Ballkontakten der heimliche Spielmacher, als Abwehrchef aber mit zu vielen verlorenen Zweikämpfen.
Muheim (bis 24.): Hatte zunächst gegen Narey große Probleme und dann mit seinem Oberschenkel.
Kinsombi (ab 24./bis 86.): Von seinem missglückten Querpass auf Glatzel dürfte er noch einige Nächte träumen.
Rohr (ab 86.): Erfolgreiches Kurzcomeback nach sechs Monaten Pause.
HSV-Einzelkritik: Chakvetadze wie ein Fremdkörper
Reis: Lange Zeit der einzige HSV-Profi, der sich wirklich wehrte. Die Ballsicherheit des gesperrten Meffert konnte er auf der Sechs aber nicht gleichwertig kompensieren.
Heyer: Begann auf der Acht und endete als Rechtsverteidiger. Überzeugen konnte er auf beiden Positionen nicht.
Kittel: Der Spielmacher machte lange Zeit ein schwaches Spiel. Am Ende doch noch mit dem entscheidenden Standard.
Jatta (bis 56.): Erwischte einen völlig gebrauchten Tag. Hätte Gelb-Rot-gefährdet schon früher herausgekonnt.
Alidou (ab 56.): Im Hinspiel ging sein Stern auf. Fünf Monate später mal wieder mit einem lichten Moment, als er vor dem 1:1 mit ungeahnten Kopfballqualitäten entscheidend verlängerte.
Glatzel: Hatte die wenigsten Ballkontakte von allen. Doch im richtigen Moment war sein Kopf wieder zur Stelle.
Chakvetadze (bis 56.): Wirkte wie ein Fremdkörper im HSV-System. Blieb in allen Aktionen glücklos.
Gyamerah (ab 56.): Dribbelte wie immer mutig hinten heraus, übertrieb es aber gelegentlich mit seiner Lässigkeit.