Düsseldorf. Die HSV-Profis haben beim 1:1 in Düsseldorf die meiste Zeit enttäuscht – mit einer rühmlichen Ausnahme. Die Einzelkritik.

Ob es an den vielen Corona-Infektionen in der vergangenen Woche lag? Beim 1:1 in Düsseldorf tat sich der HSV lange Zeit schwer. Viele Fehler im Spielaufbau, keine Durchschlagskraft nach vorne. Die Führung der Fortuna kurz vor Schluss war hochverdient. Doch die Hamburger sollte man in dieser Saison nicht zu früh abschreiben. Kurz vor Schluss gelang dem HSV der schmeichelhafte Ausgleich. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Hatte gegen die Fortuna das eine oder Mal Fortune, dass es nicht schon früher 0:1 stand. Beim späten Ausgleich mittendrin.

Vagnoman (bis 86.): Trotz seiner Rückkehr in die U-21-Nationalmannschaft noch lange nicht der Alte. Weder hinten links noch vorne rechts.

Wintzheimer (ab 86.): Kam, sah und durfte noch mitjubeln.

Vuskovic: Seine hervorragende Zweikampf- und Passstatistik täuschte ein wenig darüber hinweg, dass auch der Kroate ein paar Probleme hatte.

HSV strauchelt auch bei Fortuna Düsseldorf

Freude sieht anders aus: HSV-Torschütze Robert Glatzel (l.) und David Kinsombi ist nach dem Spiel in Düsseldorf nicht nach Feiern zumute.
Freude sieht anders aus: HSV-Torschütze Robert Glatzel (l.) und David Kinsombi ist nach dem Spiel in Düsseldorf nicht nach Feiern zumute. © WITTERS | Leonie Horky
HSV-Stürmer Robert Glatzel gelang mit der letzten Aktion des Spiels der Ausgleichstreffer.
HSV-Stürmer Robert Glatzel gelang mit der letzten Aktion des Spiels der Ausgleichstreffer. © WITTERS | Leonie Horky
Fortuna-Legende Adam Bodzek jubelt über den Führungstreffer.
Fortuna-Legende Adam Bodzek jubelt über den Führungstreffer. © imago/RHR-Foto | Dennis Ewert
Düsseldorfs Matthias Zimmermann (l.) bringt HSV-Angreifer Giorgi Chakvetadze zu Fall.
Düsseldorfs Matthias Zimmermann (l.) bringt HSV-Angreifer Giorgi Chakvetadze zu Fall. © dpa | Roland Weihrauch
HSV-Angreifer Bakery Jatta geht ins Laufduell mit Düsseldorfs Emmanuel Iyoha.
HSV-Angreifer Bakery Jatta geht ins Laufduell mit Düsseldorfs Emmanuel Iyoha. © WITTERS | Leonie Horky
HSV-Verteidiger Josha Vagnoman (l.) wird von Fortuna Düsseldorfs Ao Tanaka bedrängt.
HSV-Verteidiger Josha Vagnoman (l.) wird von Fortuna Düsseldorfs Ao Tanaka bedrängt. © WITTERS | Leonie Horky
Ex-HSV-Profi Khaled Narey (M., gegen Miro Muheim, l.) stieg bei Fortuna Düsseldorf zum Topscorer auf.
Ex-HSV-Profi Khaled Narey (M., gegen Miro Muheim, l.) stieg bei Fortuna Düsseldorf zum Topscorer auf. © WITTERS | Leonie Horky
Giorgi Chakvetadze (l., gegen Düsseldorfs Matthias Zimmermann ) hatte sich nach einer Corona-Infektion erst am Mittwoch freigetestet.
Giorgi Chakvetadze (l., gegen Düsseldorfs Matthias Zimmermann ) hatte sich nach einer Corona-Infektion erst am Mittwoch freigetestet. © WITTERS | Leonie Horky
Tim Walter (r.) mit Kapitän Sebastian Schonlau: Der HSV-Trainer setzte in der Startelf auf vier Corona-Rückkehrer.
Tim Walter (r.) mit Kapitän Sebastian Schonlau: Der HSV-Trainer setzte in der Startelf auf vier Corona-Rückkehrer. © WITTERS | Leonie Horky
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) begrüßt den früheren Hamburger Trainer Daniel Thioune, der erst im Februar Fortuna Düsseldorf übernahm.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (l.) begrüßt den früheren Hamburger Trainer Daniel Thioune, der erst im Februar Fortuna Düsseldorf übernahm. © WITTERS | Leonie Horky
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Schonlau: Mit 108 Ballkontakten der heimliche Spielmacher, als Abwehrchef aber mit zu vielen verlorenen Zweikämpfen.

Muheim (bis 24.): Hatte zunächst gegen Narey große Probleme und dann mit seinem Oberschenkel.

Kinsombi (ab 24./bis 86.): Von seinem missglückten Querpass auf Glatzel dürfte er noch einige Nächte träumen.

Rohr (ab 86.): Erfolgreiches Kurzcomeback nach sechs Monaten Pause.

HSV-Einzelkritik: Chakvetadze wie ein Fremdkörper

Reis: Lange Zeit der einzige HSV-Profi, der sich wirklich wehrte. Die Ballsicherheit des gesperrten Meffert konnte er auf der Sechs aber nicht gleichwertig kompensieren.

Heyer: Begann auf der Acht und endete als Rechtsverteidiger. Überzeugen konnte er auf beiden Positionen nicht.

Kittel: Der Spielmacher machte lange Zeit ein schwaches Spiel. Am Ende doch noch mit dem entscheidenden Standard.

Jatta (bis 56.): Erwischte einen völlig gebrauchten Tag. Hätte Gelb-Rot-gefährdet schon früher herausgekonnt.

Alidou (ab 56.): Im Hinspiel ging sein Stern auf. Fünf Monate später mal wieder mit einem lichten Moment, als er vor dem 1:1 mit ungeahnten Kopfballqualitäten entscheidend verlängerte.

Glatzel: Hatte die wenigsten Ballkontakte von allen. Doch im richtigen Moment war sein Kopf wieder zur Stelle.

Die HSV-Profis Giorgi Chakvetadze (l.), David Kinsombi (r.) und Moritz Heyer kesseln den früheren Hamburger Khaled Narey ein.
Die HSV-Profis Giorgi Chakvetadze (l.), David Kinsombi (r.) und Moritz Heyer kesseln den früheren Hamburger Khaled Narey ein. © WITTERS | Leonie Horky

Chakvetadze (bis 56.): Wirkte wie ein Fremdkörper im HSV-System. Blieb in allen Aktionen glücklos.

Gyamerah (ab 56.): Dribbelte wie immer mutig hinten heraus, übertrieb es aber gelegentlich mit seiner Lässigkeit.