Pokalheld Daniel Heuer Fernandes erklärt sein Elfmeterrezept
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Hamburg. Der HSV-Torwart wurde beim Viertelfinalsieg gegen Karlsruhe erneut zum Matchwinner. Die Paraden im Elfmeterschießen waren kein Zufall.
Als der letzte Karlsruher Elfmeter an den Außenpfosten geklatscht war, sprang Daniel Heuer Fernandes auf und sprintete los. Sein Ziel aber erreichte die Nummer eins des HSV nicht. "Ich wollte zu unserem Torwarttrainer, aber den habe ich nicht gefunden", erzählte Heuer Fernandes am Morgen nach dem Pokaldrama. Stattdessen sei er dann zu den Fans gelaufen, um den Einzug ins Halbfinale zu feiern. "Es war ein überragender Abend. Alle haben uns angepeitscht, das hat uns angetrieben. Für solche Momente spielt man Fußball."
Zum dritten Mal nacheinander hat sich der HSV im Elfmeterschießen durchgesetzt – das war letztmals dem FC Carl Zeiss Jena 1997/98 geglückt. Zum dritten Mal nacheinander wurde Heuer Fernandes zum entscheidenden Mann. In Nürnberg und Köln parierte er einmal, gegen Karlsruhe gleich zweimal. Die drei Trophäen für den "Man of the Match" habe er sich ins heimische Wohnzimmer gestellt. "Aber wir hatten gestern ein paar mehr Pokalhelden."
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HSV-Pokalheld Heuer Fernandes erklärt sein Elfmeterrezept
Robert Glatzel allen voran, der mit seinen beiden Toren den 0:2-Rückstand wettmachte und im Elfmeterschießen selbst eiskalt verwandelte. Oder dessen Angriffskollege Bakery Jatta, der ein atemberaubendes Laufpensum abgespult habe. "Die ganze Mannschaft ist viel marschiert und hat eine perfekte Reaktion auf die Rückschläge gezeigt", sagte Heuer Fernandes.
Am Ende aber kam es wieder einmal auf ihn an. In Nürnberg mochten es manche noch für Zufall gehalten haben, in Köln für Glück. Inzwischen scheint klar: Der Elfmetertöter Heuer Fernandes hat System. Er selbst sagt: "Vielleicht ist es auch ein Stück weit Können, dass ich ein paar halte." Vor allem aber: akribische Vorbereitung.
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Vor jedem Spiel informiere er sich über seine Gegenspieler, um mit einem guten Gefühl ins Spiel zu gehen. "Ich möchte immer bestmöglich vorbereitet sein und alles wissen, was der Gegner macht", erzählte Heuer Fernandes. Am Ende sei es aber auch Intuition, in die richtige Ecke zu springen: "Man schaut sich die Abläufe an, und es gibt eine Tendenz, aber ich entscheide mich auch häufig für die andere Ecke, weil ich das Gefühl habe, dass sich der Spieler anders verhält." Und er versuche immer, Blickkontakt aufzubauen, was aber nicht immer gelinge.
Am Ende ist es ja der Schütze, der den Druck hat, mehr vielleicht noch als in der regulären Spielzeit. So erklärt es sich Heuer Fernandes jedenfalls, warum er seit 15 Pflichtspielen keinen Strafstoß mehr parieren konnte. Letztmals hielt er im August 2018, damals noch für Darmstadt, im Spiel gegen Paderborn. Schütze damals: Sebastian Schonlau – sein heutiger Kapitän beim HSV.
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