Hamburg/Moskau. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine werden auch im Sport Konsequenzen gezogen. Wie der Ex-HSV-Coach den Schritt begründet.

Markus Gisdol ist nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine als Trainer von Lokomotive Moskau zurückgetreten. "Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet“, sagte der 52-Jährige der "Bild": "Das geht mit meinen Werten nicht überein." Von 2016 bis 2018 war Gisdol Trainer beim HSV.

Gisdol hatte den Job erst vor wenigen Monaten angetreten

Der langjährige Bundesligacoach hatte den Posten beim Tabellensiebten erst im Oktober angetreten. "Ich kann nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen, die Spieler trainieren, Professionalität einfordern und ein paar Kilometer weiter werden Befehle erteilt, die großes Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt", sagte Gisdol. Interimstrainer bei Moskau wird der ehemalige Bundesliga-Profi Marvin Compper.