Hamburg. Während andere Bundesländer sukzessive mehr Fans in die Arenen lassen, fährt Hamburg weiterhin einen anderen Kurs.

Während Bundesländer wie Bremen oder Sachsen zunehmend mehr Fans in die Stadien und Arenen der Proficlubs lassen, fährt Hamburg weiter den vorsichtigen Kurs. Werder Bremen darf am Wochenende gegen den Karlsruher SC 10.000 Anhänger im Weserstadion begrüßen, die Clubs in Sachsen können 25 Prozent der Stadionkapazität nutzen. Der HSV muss für das Heimspiel am übernächsten Sonnabend (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Heidenheim dagegen erneut mit 2000 Fans im Volksparkstadion planen.

Wie schon gegen den FC St. Pauli (2:1) werden die Fans des HSV ausschließlich im A-Rang der Westtribüne platziert, und im Dauerkartenpfand-Vorverkauf werden insgesamt 1200 Einzeltickets für den Verkauf zur Verfügung stehen. Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag um zehn Uhr und findet ausschließlich über den Onlineshop statt.

Senat kritisiert Handlung anderer Bundesländer

Der Hamburger Senat hat derweil Kritik an dem Vorpreschen anderer Bundesländer geübt. Auf der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz wurde eigentlich besprochen, dass es bundesweit ein einheitliches Vorgehen beim Thema Zuschauerzulassung geben soll. "Es gibt einen Ministerpräsidentenkonferenz-Beschluss, dass man eine einheitliche Regelung schaffen möchte. Warum schaffen es andere Bundesländer nicht, solidarisch zu sein mit der Mehrheit der Bundesländer, sich an diesen  Beschluss zu halten. Wir tun das", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer.

Neben dem HSV betrifft der harte Kurs auch den FC St. Pauli, der an diesem Sonnabend (20.30 Uhr) gegen den SC Paderborn ebenfalls nur mit 2000 Fans planen darf. "Wir  suchen nach wie vor nach einer gemeinsamen Lösung, die angesichts der Pandemiephase auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sowie der Fußballvereine ist. Wir bleiben aber dabei, dass wir auf eine bundeseinheitliche Lösung setzen, und man kann andere Bundesländer fragen, warum sie davon abweichen", bekräftigte Senatssprecher Schweitzer seine Kritik.