Hamburg. Laut einem Zeitungsbericht will der HSV den Unternehmer Detlef Dinsel für sich gewinnen. Der soll das an eine Bedingung geknüpft haben.
Nach dem Ausscheiden von Finanzvorstand Frank Wettstein ist der HSV auf der Suche nach einer langfristigen Nachfolgelösung möglicherweise fündig geworden. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat der Club Kontakt zum Unternehmer Detlef Dinsel aufgenommen.
Mit dem gebürtigen Stuttgarter seien bereits konkrete Gespräche geführt worden. Dinsel (61) soll demnach den HSV in Finanzfragen beraten.
HSV: Dinsel will angeblich Anteile kaufen
Er habe sein Engagement aber an eine Bedingung geknüpft: Er wolle Anteile am HSV erwerben. Die könnten von Großaktionär Klaus-Michael Kühne kommen: Der Investor hatte erst kürzlich gut fünf Prozent der Fußball AG an Medizinunternehmer Thomas Wüstefeld verkauft. Der wiederum war erst vergangene Woche zum Nachfolger Wettsteins berufen werden, sieht sich aber selbst nur als Zwischenlösung.
Das Fußballgeschäft ist für Dinsel kein neues. Der studierte Maschinenbauer und Ökonom, der später in Industrie- und Technologieunternehmen Karriere machte, stieg vor zehn Jahren mit etwa zwei Millionen Euro beim FC Augsburg ein und wurde Aufsichtsratsmitglied des Bundesligaclubs. 2019 verkaufte er die Anteile wieder. Bereits seit 1996 ist er von Hamburg aus als geschäftsführender Partner der schwedischen Investmentfirma IK Partners tätig.
Mit dem Hamburger Sport war Dinsel zudem bereits als Kommanditist der Betriebsgesellschaft der HSV-Handballer verbunden.