Hamburg/Frankfurt. Nach den offenbar rassistischen Beschimpfungen gegen seinen ehemaligen Spieler beim 1:1 gegen Düsseldorf drohen dem HSV Konsequenzen.

Nach dem Rassismus-Eklat beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf wird der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ermittlungen gegen den HSV einleiten. Das gab der Verband am Montag bekannt. Beim 1:1 (1:0) am Sonnabendabend wurden offenbar der ehemalige Hamburger Khaled Narey als auch Bakery Jatta rassistisch beleidigt, außerdem wurden von den Rängen Bierbecher geworfen.

Düsseldorfs Khaled Narey (r., gegen HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes) wurde bei seiner Rückkehr ins Volksparkstadion offenbar Zielscheibe rassistischer Attacken.
Düsseldorfs Khaled Narey (r., gegen HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes) wurde bei seiner Rückkehr ins Volksparkstadion offenbar Zielscheibe rassistischer Attacken. © Imago/KBS-Picture | Unbekannt

Narey, der im Sommer vom HSV nach Düsseldorf gewechselt war und vor der Partie offiziell verabschiedet wurde, machte die Anfeindungen öffentlich. Bei allen Zuschauern, die ihn „warm willkommen geheißen haben“, bedankte sich der 27 Jahre alte Angreifer bei Instagram: „Aber allen 'Fans', die mich während des Spiels rassistisch beleidigt und mit Bier beworfen haben, wünsche ich vom Herzen eine gute Besserung.“

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Narey und Jatta: HSV-Fan schildert Rassismus

Zuvor hatte bereits ein Zuschauer bei Twitter von „rassistischen Sprüchen“ berichtet, die aus dem Block 22B „mehrfach“ gegenüber Narey geäußert worden seien. Im TV waren vor allem bei einem Eckball in der zweiten Halbzeit deutlich die Becherwürfe in Richtung Narey zu sehen gewesen.

Die Beleidigungen gegen Jatta wiederum wurden ebenfalls von HSV-Zuschauern bestätigt.

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HSV will den Rassismus-Eklat aufklären

Der HSV hatte die rassistischen Ausfälle schon am Sonntag verurteilt und Untersuchungen angekündigt. Bei Twitter sprach der Zweitligist von „inakzeptablen Vorkommnissen“.

Der Club stehe „für Vielfalt. Rassismus hat sowohl im Volksparkstadion, aber auch in unserer Gesellschaft keinen Platz. Nicht nur verbale Entgleisungen, sondern auch die Würfe von Gegenständen in Richtung handelnder Akteure akzeptieren wir nicht“, hieß es in einer Stellungnahme.

Der Tabellenachte wolle „alles uns Mögliche unternehmen, um die Vorfälle aufzuklären und zu ahnden“.

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Düsseldorf hofft auf schnelle HSV-Aufklärung

Auch die Düsseldorfer verurteilten die Vorfälle „aufs Schärfste“. Sie hoffen deshalb, „dass es dem dem HSV gelingt, die Vorfälle schnellstmöglich aufzuklären“, berichtete der „Kicker“ (Montag), der Narey mit der Note 2,5 zum „Spieler des Spiels“ gegen den HSV auserkoren hatte.

Vor dem Anstoß im Volksparkstadion war Narey durch Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt sowie Sportdirektor Michael mit einem Geschenk nachträglich offiziell verabschiedet worden.

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