Hamburg. Der HSV-Neuzugang über Tipps verdienter Kroaten, seine Fußballfamilie, seine Ziele und die künftige Rückennummer in Hamburg.
Neuzugang Mario Vuskovic ist nach eigener Darstellung tatsächlich erst auf der Zielgeraden der Sommertransferperiode beim HSV gelandet. "Ich hatte vorher schon ein paar Optionen", sagte der kroatische Innenverteidiger am Freitag in einer Medienrunde im Volkspark.
Auf das gesteigerte Interesse vor allem von Celtic Glasgow wollte er dabei nicht näher eingehen. Die Transferfragen habe er ohnehin eher in die Hände seines Beraters und des Präsidenten von Hajduk Split gelegt. "Ich habe mich auf mein Training konzentriert", so Vuskovic.
"Mein Berater hat mir dazu geraten, nach Hamburg zu gehen, da es gut für meine Entwicklung sei", sagte der 19-Jährige: "Es ist jetzt so, wie es ist und ich bin froh drüber, hier zu sein." Er fühle sich "geehrt, bei so einem großen Club zu sein. Meine ersten Eindrücke sind großartig".
HSV wurde Vuskovic von Olic empfohlen
Vuskovic war am Dienstag auf den letzten Drücker aus Split nach Hamburg gewechselt. Für eine Leihgebühr von rund einer Million Euro hat sich der U-21-Nationalspieler für zwei Jahre an den HSV gebunden, der Vuskovic im Aufstiegsfall für 3,5 Millionen Euro fest verpflichten muss.
Dass das Pendel letztlich Richtung HSV ausschlug, sei auch ein Verdienst zweier ehemaliger Hamburger Kroaten gewesen. Sowohl Mladen Petric als auch Ivica Olic, bei dem Vuskovics Vater extra noch einmal Erkundigungen einholte, hätten nur das Beste über den Verein erzählt.
"Ich weiß, dass es ein Club mit großer Geschichte ist und einigen Kroaten, die hier gespielt haben", sagte Vuskovic, der sich für seine Zeit in Hamburg zwei Ziele gesteckt hat: "Ich möchte mich als Fußballer weiterentwickeln, aber auch als Persönlichkeit." Dafür biete gerade die Zweite Bundesliga die perfekte Grundlage.
Papa Vuskovic verzichtete für Mario auf Debüt
Vuskovics fußballerische Entwicklung begann schon im Kindesalter. "Fußball habe ich im Blut und er durchzieht meinen Stammbaum", sagte Vuskovic. Schon als kleiner Junge habe er immer nur dem Ball nachjagen wollen – auch, wenn seine Mutter versuchte, die Schule in den Vordergrund zu rücken.
Doch die Kraft der Fußballfamilie war zu stark: Schon Marios Ur-Großvater Marko war ein erfolgreicher Kicker, sein Opa und Namensgeber Mario ebenso, Vater Danijel sowieso. Außerdem spielt Cousin Moreno in Dinamo Zagrebs U19, Bruder Luka steht mit gerade einmal 14 Jahren in Hajduk Splits U17.
Gibt es da überhaupt irgendjemanden in der Familiengeschichte, der sich bis dato nicht als Fußballer verdingte? "Ja, meine Mutter", scherzte Vuskovic. Die wird dafür nun noch eine Weile bei ihm in Hamburg bleiben, um ihren Sohn bei der Wohnungssuche oder beim Autokauf zu unterstützen.
HSV: Vuskovic verdoppelt die Ramos-Nummer
Die Familienbande scheint überhaupt stark zu sein im Hause Vuskovic – um bei Marios Geburt dabei sein zu können, soll Vater Danijel im November 2001 sogar freiwillig auf sein Profi-Debüt für Hajduk verzichtet haben. Das holte er schließlich später nach, an der Seite des späteren Abwehr-Stars Slaven Bilic.
Als Vorbild nennt Mario Vuskovic dennoch einen anderen Verteidiger: Sergio Ramos. "Er hat alles: Er ist stark am Ball und ich liebe seine 'verrückte' Mentalität, er will einfach immer gewinnen", schwärmt der neue HSV-Profi von dem langjährigen Kapitän Real Madrids.
Als Junge habe er immer die "4" tragen wollen, die Rückennummer des spanischen Weltstars. Als Profi wurde daraus schließlich die Nummer "44", die er nun auch in Hamburg erhält. Ob Vuskovic mit der Kraft des doppelten Ramos dem HSV künftig zu noch mehr Siegeswillen verhelfen wird, wird sich zeigen.