HSV-Einzelkritik: David zahlt Lehrgeld

Hamburg. Dem starken HSV-Stürmer wird ein klarer Elfmeter verweigert. Doch zu viele seiner Kollegen enttäuschen im Derby. Die Einzelkritik.

Hätte Videoschiedsrichter Günter Perl in der 53. Minute den wohl berechtigten Elfmeter für den HSV gegeben, das Hamburger Derby hätte wohl eine ganz andere Wendung genommen. So aber jubelte am Ende der FC St. Pauli über einen 3:2-Sieg – den der HSV aber nicht nur dem VAR in die Schuhe schieben kann. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Das kurze Eck ist nach den Stammtischregeln dieser Republik das Torwarteck. Deshalb ist der Deutsch-Portugiese der mit Abstand beste Fußballer im HSV-Tor seit Jahren, aber beim 1:2 traf ihn eine Mitschuld.

Gyamerah (bis 76.): Erhielt als einziger HSVer Applaus, als er nach seinem schweren Kopftreffer wieder aufstand.

Vagnoman (ab 76.): Ohne Wirkung.

Schonlau: Beim letzten Besuch am Millerntor erzielte er ein entscheidendes Tor. Diesmal sah er schnell Gelb – und hatte danach größte Schwierigkeiten, seine Abwehr auf Kurs zu halten.

David: Ließ sich vor dem 1:2 wie eine hüftsteife Slalomschlange austanzen.

Leibold: Der Rotsünder des vergangenen Derbys durfte diesmal durchspielen. Viel mehr Spaß als beim letzten Mal hatte der Ex-Kapitän allerdings nicht.

Meffert: Das Schleudertrauma hatte er überwunden. Dass der HSV aber besonders in der ersten Hälfte kräftig durchgeschüttelt wurde, konnte auch der frühere Kieler nicht verhindern.