Hamburg. DFL hat die Clubs informiert, dass sie in der “englischen Woche“ zwischen dem 29. und 31. Spieltag ein Trainingslager prüfen sollen.
Von Anke Pörksen hatte beim HSV vor dieser Woche noch niemand etwas gehört. Das änderte sich schlagartig am Dienstag, als die Sprecherin der niedersächsischen Landesregierung mehreren Medien gegenüber bestätigte, dass die Politik in Niedersachsen von einer grundsätzlichen Absage aller Profiportveranstaltungen über Ostern ausgehe, eingeschlossen das HSV-Spiel am Ostersonntag bei Hannover 96.
Nach heftiger Kritik folgte am Mittwoch die Rolle rückwärts. Sämtliche Profisportveranstaltungen sollen nun doch wie geplant stattfinden. „Die Idee eines Oster-Shutdowns war mit bester Absicht entworfen worden. Dennoch war die Idee einer Osterruhe ein Fehler“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Ich bedauere zutiefst die zusätzliche Verunsicherung, die das hervorgerufen hat.“
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) war trotz einiger anderslautender Einschätzungen ohnehin immer davon ausgegangen, dass die 18 Partien der Bundesliga und der Zweiten Liga durchgeführt werden können. Nach Abendblatt-Informationen hatte sich auch keine Regierungsstelle beim Ligaverband gemeldet, um etwas Gegenteiliges zu fordern.
HSV und St. Pauli prüfen Trainingslager-Optionen
Um auf Nummer sicher zu gehen, hatte die DFL ihr Hygienekonzept bereits vor dem Wirbel um einen möglichen Oster-Lockdown verschärft. So müssen sich der HSV, der FC St. Pauli und alle anderen Clubs auf sogenannte „Quarantäne-Trainingslager“ einstellen. Demnach könnte für die 36 Vereine der Bundesliga und der Zweiten Liga eine Quarantäne für die Dauer von fünf bis 14 Tagen angeordnet werden.
Nach Informationen des Abendblatts hat die DFL den Clubs den Bezug der Trainingslager rund um die „englische Woche“ zwischen dem 18. und 25. April (Spieltage 29, 30 und 31) mittlerweile nahegelegt. Beim HSV und beim FC St. Pauli prüft man nun alle Optionen, allerdings gibt es noch keine genaueren Pläne für ein mögliches „Quarantäne“-Trainingslager.