Der 2:0-Sieg des HSV gegen Heidenheim war ein Erfolg der Mannschaft, aus der aber einige Spieler besonders herausragten.
Zumindest bis Montag ist der Hamburger SV wieder Tabellenführer. Beim 2:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim ragte Kapitän Tim Leibold mit zwei Treffern heraus. Trotzdem war der wichtige Heimsieg in allererster Linie ein Erfolg der Geschlossenheit. Die Einzelkritik:
Ulreich: Nach einer fehlerfreien Leistung kann sich der Keeper auf eine ruhige Länderspielpause freuen.
Vagnoman: Gewann gefühlt jeden Zweikampf und ließ sich sogar noch ein paar Kräfte für die U-21-EM übrig.
Heyer: Manch ein DFB-Trainer dürfte sich fragen, warum der 25-Jährige eigentlich nie für ein deutsches Nachwuchsteam gespielt hat. Wertvoll.
Ambrosius: U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz wird sich doppelt freuen, dass der formstarke Verteidiger sich vorerst gegen Ghana entscheiden wird. Räumte mal wieder alles ab und gefiel auch fußballerisch.
Gyamerah: Er würde gerne mal für Ghana spielen – und hinterließ als Linksverteidiger ein sehr gutes Bewerbungsschreiben.
Onana (bis 80.): Verdiente sich mit diesem Auftritt seine erste Berufung für die belgische U-21-Auswahl. Machte alles richtig, bis die Kräfte nicht mehr reichten.
Jung (ab 80.): Der U-21-Europameister von 2017 ließ nichts mehr anbrennen.
Hunt (bis 89.): Zeigte in vielen Szenen, dass er mal drei Länderspiele für Deutschland gemacht hat. Machte richtig Spaß und war an zwei Toren entscheidend beteiligt.
David (ab 89.): Weil die deutsche U20 aktuell nicht spielt, bekam er mal wieder ein paar Minuten Spielpraxis.
Kittel: Spielte nominell rechts außen, war aber überall auf dem Platz zu finden. Aktuell in der Verfassung, in der er vor zehn Jahren die DFB-Fritz-Walter-Medaille in Silber gewann. Einzig seine vergebene Großchance in Halbzeit eins wird ihn wurmen.
Leibold (bis 87.): Durfte wie zu seinen früheren Zeiten in der deutschen U-20-Nationalelf im linken Mittelfeld ran – und wurde mit seinem Doppelpack prompt zum Matchwinner. Stark.
Jatta (ab 87.): Konnte sich nicht mehr für einen Auswahlplatz empfehlen.
Wintzheimer (bis 80.): Wollte Stefan Kuntz spürbar zeigen, dass seine Nichtnominierung für die U-21-EM ein Fehler war. Vergaß bloß, sich mit einem Tor für seinen Aufwand zu belohnen.
Narey (ab 80.): War sofort auf Betriebstemperatur. Hat in der Länderspielpause jetzt viel Zeit, sich für neue Startelfeinsätze aufzudrängen.
Wood (bis 87.): Der Terodde-Ersatz warf sich beim ersten Startelfeinsatz seit November 2019 in jeden Zweikampf. Für eine Rückkehr in die US-Auswahl hätte er aber eine seiner zwei Chancen nutzen müssen.
Meißner (ab 87.): Brauchte nur zwei Minuten bis zu seinem ersten Torschuss bei den HSV-Profis.