Hamburg. Torhüter Ulreich drohte zu erfrieren. Ambrosius passt wie Arsch auf Eimer zu Abwehrpartner Leistner. Kinsombi wird immer wichtiger.

Der HSV hat sich wieder an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga geschossen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune besiegte am Montagabend dessen Ex-Verein VfL Osnabrück verdient mit 5:0 (2:0) und zog am vorübergehenden Spitzenreiter VfL Bochum vorbei. Die Tore erzielten Sonny Kittel (16. Minute), Bakery Jatta (42., 48.) und Josha Vagnoman (54.) sowie der Osnabrücker Maurice Trapp mit einem Eigentor (61.). Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Ulreich: Die einzige Gefahr, die ihm drohte, war eine Erfrierung dritten Grades. Erwärmte sich aber am Spiel seiner spielfreudigen Vorderleute.

Vagnoman: Der 20-Jährige wird erwachsen. Belohnte sich selbst für eine sehr reife Leistung mit einem Ich-schüttel-meinen-Gegenspieler-wie-eine-lästige-Fliege-ab-Tor.

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Leistner: Der personifizierte Ruhepuls der HSV-Defensive.  

Ambrosius: Passt wie Arsch auf Eimer zu Abwehrpartner Leistner.

Leibold: War in seinem 50. HSV-Pflichtspiel in Spiellaune.

Heyer (bis 74.): Ohne Sentimentalitäten gegen seine Ex-Liebe.

Jung (ab 74.): Viertelstündchenjubler.

Kinsombi: Wird immer mehr zu einem echten Faktor in dieser Mannschaft. Seine Vorarbeit zum frühen Führungstor war der Büchsenöffner.

HSV-Einzelkritik: Jatta war der Beste

Dudziak (bis 70.): Durfte es sich nach der Vorarbeit zum 2:0 erlauben, den Fuß vom Gas zu nehmen.

Hunt (ab 70.): Wurde zur Party eingeladen.

Jatta (bis 62.): Erneut bester Mann auf dem Platz. Je mehr über Dinge außerhalb des Spielfeldes über ihn berichtet werden, desto besser scheint er auf dem Spielfeld zu werden. Seit Wochen bärenstark.

Jatta sorgte mit seinem Kopfball zum 3:0 für die Entscheidung.
Jatta (4.v.r.) sorgte mit seinem Kopfball zum 3:0 für die Entscheidung. © imago / Nordphoto | Unbekannt

Narey (ab 62.): Trat in große Fußstapfen.

Terodde (bis 62.): Fiel hauptsächlich durch seine Fairplay-Geste auf, als er dem Schiedsrichter signalisierte, dass er bei einem zugesprochenen Eckball als letzter am Ball war.

Wood (ab 62.): Kein Partycrasher, aber auch keine Stimmungskanone.

Kittel (bis 70.): Wenn er Lust hat, kann er einer der besten Fußballer dieser Zweiten Liga sein. Gegen Osnabrück hatte der Schönwetterkicker bei Frösteltemperaturen um den Gefrierpunkt Lust.

Wintzheimer (ab 70.): Hatte keine Kirsche für die Sahnetorte parat. ​