Hamburg. Der 18 Jahre alte Vagnoman spielt schon sehr erwachsen. Adrian Fein versteckte sich dagegen im Duell mit Bielefeld.

Viel Aufwand, gute Chancen – aber wieder nur ein Punkt: Der HSV ist im Spitzenspiel der Zweiten Liga gegen Arminia Bielefeld nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Und das trotz bester Möglichkeiten. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Heuer Fernandes: Auffällig vor allem durch seine Godzilla-Gedächtnisschreie, die durch die leere Arena hallten. Als Torwart kaum gefordert.

Vagnoman: Der 18-Jährige zeigte bis auf wenige technische Mängel erneut eine sehr erwachsene Leistung.

Letschert: Setzte Bielefeld mit seinen langen Bällen immer wieder unter Druck und hatte auch Klos weitestgehend im Griff. Guter Auftritt.

Van Drongelen: Sollte Mentalität in das Spitzenspiel einbringen, sorgte aber zunächst nur für Unsicherheiten. Steigerte sich von Minute zu Minute.

Leibold: Von seinem Kopfball an den Pfosten wird der Linksverteidiger wohl noch ein paar Wochen träumen. Freier wird er in seinem Fußballleben nicht mehr zum Abschluss kommen.

Fein: Machte eigentlich nichts falsch. Blieb aber ungewohnt unauffällig.

Hunt: War überall auf dem Platz zu finden. In die gefährliche Zone kam der Kapitän aber zu selten.

Hier geht's zur Analyse:

Dudziak (bis 60.): Trieb das HSV-Spiel im ersten Durchgang immer wieder an. Als seine Kräfte nachließen, fehlte dem Team der Motor.

Kinsombi (ab 60.): Konnte kaum einen Ball in den eigenen Reihen halten. Bleibt auch nach der Corona-Pause im Formtief.

Harnik (bis 76.): Überzeugte als Kopfballverteidiger im eigenen Strafraum. Bei seinen eigenen Chancen ging aber ebenfalls nichts. Seine Flanke auf Leibold hätte ein Tor verdient gehabt.

Jatta (ab 76.): Wegen des Ramadans gab ihm Hecking eine Pause. Im Schlussspurt blieb er wirkungslos.

Pohjanpalo (bis 60.): Hätte den HSV früh in Führung bringen müssen. Normalerweise lässt sich der finnische Vollstrecker solche Chancen nicht nehmen.

Hinterseer (ab 60.): Fand keine Bindung zum Spiel und blieb unsichtbar.

Kittel: War in Gedanken vielleicht zu sehr bei seiner neugeborenen Tochter und seiner Freundin im Krankenhaus. Hatte bis auf einen Volleyknaller kaum Szenen und wirkte etwas abwesend. ​