Gisdol angeblich beim 1. FC Köln im Gespräch. Stein sieht Bielefeld auf Augenhöhe mit dem HSV. Van Drongelen nur Zuschauer.

Die HSV-News am Freitag, den 15. November 2019:

Torwartlegende Uli Stein sieht Bielefeld auf Augenhöhe mit HSV

Der langjährige HSV-Torwart Uli Stein traut seinem Ex-Club Arminia Bielefeld in dieser Saison die Rückkehr in die Bundesliga zu. In einem Interview der „Bild“-Zeitung sagte der 65-Jährige auf die Frage, wo der derzeitige Zweitliga-Tabellenführer am Saisonende lande: „Definitiv unter den Top 3! Selbst der direkte Aufstieg würde mich nicht überraschen.“ Stein schickte gleich einen Rat hinterher: „Arminia sollte sich schon mal den Bielefelder Rathaus-Balkon reservieren lassen.“

Ein großes Plus der Arminia, bei der er in der Saison 1976/77 seine Profikarriere startete, sei die mannschaftliche Geschlossenheit: „Man spürt einfach, dass ein verschworener Haufen auf dem Platz steht. Arminia braucht sich hinter den Topclubs aus Hamburg und Stuttgart nicht zu verstecken.“ Besonders begeistern Stein die Stürmer Fabian Klos und Andreas Voglsammer: „Ich bin hellauf begeistert. Was die beiden abliefern, findet man in dieser 2. Liga kein zweites Mal.“

Stein hatte seine Profi-Karriere als Torwart bei den Ostwestfalen begonnen und dort 1997 beendet. Seine erfolgreichste Zeit erlebte der sechsmalige Nationalspieler beim HSV, mit dem er deutscher Meister (1982,1983) wurde, 1983 den Europapokal der Landesmeister und 1987 den DFB-Pokal gewann.

Van Drongelen erlebt Sieg der "Jong Oranje" auf der Bank

HSV-Trainer Dieter Hecking wird es nicht unrecht gewesen sein: Sein Innenverteidiger Rick van Drongelen erlebte den 6:0-Sieg der niederländischen U-21-Nationalmannschaft am Donnerstag in Gibraltar nur auf der Bank. In den drei vorangegangenen Spielen der EM-Qualifikation war der 20-Jährige stets zum Einsatz gekommen, zuletzt hatte er beim 4:0-Sieg in Norwegen seine ersten beiden Tore für die "Jong Oranje" erzielt.

Im Testspiel am Dienstag (18.30 Uhr) gegen Englands U21 in Doetinchem dürfte van Drongelen aufs Feld zurückkehren.

Ex-HSV-Coach Gisdol beim 1. FC Köln im Gespräch

Und noch ein weiterer früherer HSV-Trainer wird am Freitag auf dem Gerüchtemarkt gehandelt: Markus Gisdol könnte demnach beim 1. FC Köln auf den entlassenen Achim Beierlorzer folgen. Gisdol (50) war von September 2016 bis Januar 2018 für den HSV tätig, sein Vertrag lief aber erst im vergangenen Sommer aus. Auch Pal Dardai (zuletzt Hertha BSC) und Markus Weinzierl (zuletzt VfB Stuttgart) sollen in Köln im Gespräch sein.

Der "Effzeh" hatte sich vor einer Woche von Beierlorzer und Sportchef Armin Veh getrennt. Dessen Nachfolger könnte Horst Heldt werden,der Anfang April bei Hannover 96 als Sportdirektor freigestellt worden war.

Übernimmt Ex-HSV-Trainer Wolf einen Champions-League-Club?

Trainer Hannes Wolf verpasste mit dem HSV vergangene Saison den Aufstieg.
Trainer Hannes Wolf verpasste mit dem HSV vergangene Saison den Aufstieg. © dpa | Axel Heimken

Sechs Monate nach seinem Aus beim HSV könnte Hannes Wolf bald an die Seitenlinie zurückkehren. Wie belgische Zeitungen berichten, ist der 38-Jährige einer von drei Kandidaten für den vakanten Trainerposten beim KRC Genk. Wolf soll sich am Donnerstag mit Vertretern des belgischen Meisters getroffen haben.

Genk hatte sich am Dienstag von Trainer Felice Mazzù getrennt. Der Club war in der belgischen Liga ins Mittelfeld abgerutscht und hatte in der Champions League nach Niederlagen gegen Liverpool und Salzburg die Chance aufs Achtelfinale verspielt.

HSV könnte sechsstelligen Betrag für Wolf sparen

Für Wolf spricht, dass er bei Borussia Dortmund erfolgreich Jugendmannschaften trainiert hat – für Genk ein wichtiger Bestandteil des Anforderungsprofils. Den VfB Stuttgart führte der junge Trainer 2017 zurück in die Bundesliga. Mit dem HSV verpasste er dagegen als Nachfolger von Christian Titz vergangene Saison den Aufstieg und musste im Mai gehen.

Seither ist Wolf offiziell beurlaubt. Sein Vertrag gilt allerdings noch bis Saisonende. Sollte Wolf nun bei einem anderen Club unterkommen, würde der HSV einen sechsstelligen Betrag einsparen. Wolf soll in Hamburg 500.000 Euro pro Jahr verdient haben, etwa halb so viel wie sein Nachfolger Dieter Hecking. Aktuell ist Wolf als TV-Experte für Sky tätig. Dies mache ihm "wirklich Freude, aber natürlich möchte ich wieder als Trainer arbeiten", sagte Wolf kürzlich im Abendblatt-Interview.

Dass der HSV jeden Euro brauchen kann, wurde am Donnerstag noch einmal offensichtlich. In der Jahresbilanz für die vergangene Saison hat der Club im neunten Jahr in Folge einen Fehlbetrag ausgewiesen.