Hamburg. Präsident Jansen verliert mit HSV III. Trainer Hecking führt über Schiedsrichter Buch. Hinterseer und van Drongelen nominiert.
Die HSV-News am Donnerstag, den 31. Oktober 2019:
- Präsident Jansen verliert mit dem HSV III
- HSV-Trainer Hecking bremst Kittel aus
- … und führt über Schiedsrichterleistungen Buch
- Österreich nominiert HSV-Stürmer Hinterseer
- HSV-Verteidiger Rick van Drongelen zur "Jong Oranje" berufen
- Am Nikolaustag droht eine Minuskulisse
- Freier Eintritt ins HSV-Museum
- HSV-Verteidiger Vagnoman fällt bis zur Winterpause aus
- Narey und Dudziak als mögliche Alternativen
Präsident Jansen verliert mit dem HSV III
Da half auch die Mitwirkung von Präsident und Ex-Nationalspieler Marcell Jansen nichts: Nach drei Siegen und vier Spielen ohne Niederlage ist die Erfolgsserie des HSV III in der Oberliga am Donnerstag jäh gerissen. Beim Niendorfer TSV kassierte die Mannschaft des Trainergespanns Christian Rahn/Marcus Rabenhorst eine 3:6-Niederlage (1:2).
Daniel Brückner (16. Minute) und Ilyas Afsin (33.) brachten den Gastgeber in Führung, Sepehr Nikroo konnte kurz vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen (43.). In der zweiten Halbzeit erhöhten Marin Mandic (51.) und Lennart Merkle (62.) für Niendorf. Dominik Jordan verkürzte für den HSV (73.), ehe Leon Meyer den alten Dreitoreabstand wiederherstellte (77.) – Jansen war Sekunden zuvor ausgewechselt worden. Nach Nikroos zweitem Tor (83.) traf Brückner zum Endstand (90.+1). In der Tabelle rutschte der HSV III (20 Punkte) auf Rang acht ab, Niendorf (30) ist Sechster.
Besser machte es die U15 des HSV: Im Spitzenspiel der C-Junioren-Regionalliga Nord feierte die Mannschaft von Trainer Tobias Kurbjuweit einen 2:0-Heimsieg gegen Tabellenführer VfL Wolfsburg und liegt mit 25 Punkten aus neun Spielen jetzt gefühlt vor den Wölfen (27 Punkten aus zehn Spielen).
HSV-Trainer Hecking bremst Kittel aus
Mit sieben Pflichtspieltreffern, dazu einem weiteren im Pokal, führt Sonny Kittel die Torjägerliste des HSV souverän an. Allein beim 6:2-Sieg im Punktspiel gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Sonnabend ar der Neuzugang zweimal erfolgreich. Trotzdem ließ Trainer Dieter Hecking bei der Revanche gegen die Schwaben drei Tage später im Pokal Kittel bis in die Verlängerung auf der Bank sitzen.
"Das wird auch noch öfter vorkommen", sagte Hecking. "Bei seiner Krankenakte war mir das Risiko von drei hammerharten Spielen binnen acht Tagen einfach zu groß. Genau dafür haben wir ja einen breiten Kader." Kittel (26) hat bereits in beiden Knien einen Kreuzbandriss erlitten. "Wenn man mit Sonny Kittel redet, weiß man auch, dass das genau die richtige Herangehensweise ist."
… und führt über Schiedsrichterleistungen Buch
In der Debatte um Gewalt gegen Schiedsrichter hat Dieter Hecking die Vorbildfunktion des Profifußballs angemahnt. „Da müssen wir alle dran arbeiten, dass wir uns diese Vorbildfunktion viel, viel bewusster machen müssen“, sagte der Trainer des HSV in der ARD-Sendung „Sportschau Thema“. Er sprach neben körperlicher und verbaler Gewalt unter anderem auch Schwalben, Zeitspiel und das grundsätzliche Verhalten von Spielern auf dem Platz an. "Der Amateurfußball verliert immer mehr den Respekt – auch zwischen den Spielern. Wir müssen uns die Vorbildwirkung viel bewusster machen – wenn es dafür nicht schon zu spät ist."
Die Kommunikation zwischen Vereinsverantwortlichen und Schiedsrichtern im Profibereich sei aber grundsätzlich besser geworden. Hecking offenbarte zudem, dass er nach jedem Spiel seiner Teams die Schiedsrichterleistung protokolliert. "Ich bin da ein bisschen penetrant und schreibe mir immer ein, zwei Sätze auf. Wir als Trainer schauen auch bei der Ansetzung, wer uns pfeift, und bereiten die Spieler entsprechend vor."
Nach dem Spiel suche er häufiger den Kontakt zu Schiedsrichtern, auch um Meinungsverschiedenheiten zu klären, sagte Hecking. Allerdings sei er dazu emotional nicht immer in der Lage. Erst am Montag habe er einen Schiedsrichter angerufen, um eine Szene von vor einem halben Jahr zu klären.
Die gesamte "Sportschau Thema"-Sendung können Sie hier anschauen.
Österreich nominiert HSV-Stürmer Hinterseer
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer steht im vorläufigen österreichischen Aufgebot für die EM-Qualifikationsspiele gegen Nordmazedonien am 16. November und in Lettland am 19. November.
Das letzte seiner bislang zwölf A-Länderspiele bestritt Hinterseer (28) vor drei Jahren beim 0:0 im Test gegen die Slowakei. Zuletzt stand er zwar viermal wieder im Kader, kam aber noch nicht wieder zum Einsatz.
HSV-Verteidiger Rick van Drongelen zur "Jong Oranje" berufen
Einen Stammplatz hat dagegen Rick van Drongelen in der niederländischen U-21-Nationalmannschaft. Für den HSV-Verteidiger und die "Jong Oranje" geht es am 14. November in der EM-Qualifikation nach Gibraltar, am 19. November kommt England zu einem Freundschaftsspiel.
Van Drongelen hatte Mitte Oktober beim 4:0-Sieg in Norwegen seine ersten beiden Tore für die Auswahl erzielt.
Am Nikolaustag droht eine Minuskulisse
In der Tabelle der 2. Bundesliga trennen den Klassenprimus HSV vom 1. FC Heidenheim nur vier Plätze. Doch so etwas wie Vorfreude auf ein Spitzenspiel scheint bei den Fans nicht aufkommen zu wollen. Für die Partie am Nikolaustag, den 6. Dezember (18.30 Uhr, Volksparkstadion) sind bislang erst gut 31.000 Karten verkauft worden.
Damit droht dem HSV im letzten Heimspiel des Jahres eine Minuskulisse. der bisherige Negativwert stammt vom 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum im August, den nur 41.737 Zuschauer im Volksparkstadion erlebten.
Beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Sonnabend, den 23. November wird die Marke locker geknackt. Schon jetzt sind mehr als 41.000 Karten verkauft. Anders bringt Dynamo auch viele eigene Fans mit – in der Vorsaison waren es 8000, fast zehnmal so viele wie die aus Heidenheim (850).
Freier Eintritt ins HSV-Museum
27 Hamburger Museen lassen am heutigen Reformationstag ihre Kassen ausgeschaltet, darunter auch das HSV-Museum im Volksparkstadion. Von 10 bis 18 Uhr haben Besucher freien EIntritt. Auf 700 Quadratmetern kann man in die bewegte Geschichte des Clubs eintauchen.
HSV-Verteidiger Vagnoman fällt bis zur Winterpause aus
Bitterer Rückschlag für den HSV im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga: Josha Vagnoman steht für den Rest der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung. Das hat der HSV am Donnerstagmittag bekannt gegeben. Vagnoman (18) hatte sich bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart einen Bruch des Fußwurzelknochens zugezogen. Das hat eine Untersuchung im Athleticum des UKE ergeben.
Damit steht dem HSV nominell kein rechter Verteidiger mehr zur Verfügung. Stammspieler Jan Gyamerah hatte im September einen Wadenbeinbruch erlitten und kehrt ebenfalls frühestens im neuen Jahr zurück.
Narey und Dudziak als mögliche Alternativen zu Vagnoman
Erster Anwärter auf den vakanten Posten rechts in der Viererkette ist jetzt Khaled Narey. Der Rechtsaußen hatte sich bereits im März beim 1:0-Sieg gegen seinen Exclub Fürth auf der Position versucht. Auch für seine früheren Vereine war Narey bereits häufiger als rechter Verteidiger aufgelaufen. Eine mögliche Alternative wäre Mittelfeldmann Jeremy Dudziak, der insgesamt 27-mal für St. Pauli rechts hinten gespielt hat.
HSV-Trainer Dieter Hecking hatte sich bereits am Mittwoch besorgt über Vagnoman geäußert: "Ich habe Josha nach dem Spiel an Krücken gesehen. Das sah nicht gut aus“, sagte Hecking. Vagnomans Fuß sei in der Nacht nach dem Spiel angeschwollen, im Gelenk habe sich ein Bluterguss gebildet. "Das spricht immer dafür, dass etwas kaputtgegangen ist."
Da hatte Hecking aber noch die Hoffnung, dass Vagnoman im ersten Spiel nach der Länderspielpause (23. November gegen Dresden) wieder zur Verfügung stehen würde. Jetzt wird der U-21-Nationalspieler erst nach der Winterpause zurückerwartet.
Die HSV-Termine bis zur Winterpause:
- 3.11.: HSV in Wiesbaden (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 9.11.: HSV in Kiel (Sonnabend, 13 Uhr)
- 23.11.: HSV gegen Dresden (Sonnabend, 13 Uhr)
- 29.11.: HSV in Osnabrück (Freitag, 18.30 Uhr)
- 6.12.: HSV gegen Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr)
- 15.12.: HSV in Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr)
- 21.12.: HSV in Darmstadt (Sonnabend, 13 Uhr)