Fein siegt mit der deutschen U21 – Vagnoman muss warten. Van der Vaart bietet sich dem HSV an – und empfiehlt Thomas Müller.

Die HSV-News am Dienstag, den 15. Oktober 2019:

Van Drongelen trifft doppelt für die "Jong Oranje"

Rick van Drongelen hatte in Norwegen Grund zum Jubeln.
Rick van Drongelen hatte in Norwegen Grund zum Jubeln. © REUTERS | NTB SCANPIX

HSV-Profi Rick van Drongelen hat am Dienstagabend sein erstes Länderspieltor geschossen – und sein zweites gleich hinterher. In der Qualifikation zur U-21-EM erzielte der niederländische Innenverteidiger beim 4:0-Sieg in Norwegen die Tore zur Führung (30. Minute) und zum Endstand (90.+4) für die "Jong Oranje".

Die Niederländer führen die Gruppe 7 mit der Maximalausbeute von neun Punkten aus drei Spielen souverän an.

Fein siegt mit der U21 – Vagnoman schaut zu

Die neu formierte deutsche U-21-Nationalmannschaft mit den HSV-Profis Adrian Fein und Josha Vagnoman hält souverän Kurs Richtung EM-Endrunde 2021 in Ungarn und Slowenien. Das Team von Trainer Stefan Kuntz gewann in Zenica sein zweites Gruppenspiel gegen Bosnien-Herzegowina trotz einiger Schwächen verdient mit 2:0 (1:0) und übernahm mit sechs Punkten die Tabellenführung in der Gruppe 9 von den Gastgebern. Nur der Gruppensieger und der beste Gruppenzweite qualifizieren sich direkt.

Der Paderborner Luca Kilian (29.) und Joker Lukas Nmecha (79.) vom VfL Wolfsburg erzielten die Treffer für die deutsche Mannschaft, die ihr erstes Gruppenspiel 5:1 in Wales gewonnen hatte und damit auch im vierten Saisonspiel ungeschlagen blieb. Mit Ausnahme des EM-Finales gegen Spanien im Sommer (1:2) haben die DFB-Junioren übergreifend seit 21 Länderspielen nicht mehr.

Adrian Fein (M.) wird von Bosniens Halid Sabanovic (r.) und Nihad Mujakic (Nr. 18) am Torschuss gehindert.
Adrian Fein (M.) wird von Bosniens Halid Sabanovic (r.) und Nihad Mujakic (Nr. 18) am Torschuss gehindert. © Getty Images | Alex Grimm

Fein stand erneut in der deutschen Startformation, er wurde in der 86. Minute ausgewechselt. Vagnoman kam dagegen nicht zum Einsatz und muss damit weiter auf sein Pflichtspieldebüt für die U21 warten, nachdem er am vergangenen Donnerstag gegen die traditionell starke Auswahl Spaniens der Startelf angehört hatte. HSV-Sportvorstand Jonas Boldt hatte sich die Partie in Córdoba live im Stadion angesehen, um Trainer Hecking Auskunft über seine Schützlinge zu geben. "Er hatte anfangs ein paar Probleme gegen die quirligen Spanier, hat sich dann aber gut in die Aufgabe reingefuchst", sagte Hecking über die Leistung des Außenverteidigers.

Van der Vaart würde gerne HSV-Jugendtrainer werden

Nach seinem Abschiedsspiel am Sonntag in Hamburg denkt Rafael van der Vaart schon an seinen zweiten Karriereweg. Und der soll nach Möglichkeit auch durch den Volkspark führen. Gegenüber der "Bild" hat sich der Niederländer dem HSV angeboten. "Wenn der Verein mir einen Job als Jugendtrainer anbietet, dann könnte ich mir das vorstellen", sagte der langjährige Kapitän.

Van der Vaart empfiehlt dem HSV Müller

Einmal in Fahrt bot sich der 36 Jahre zugleich als Berater für die sportliche Führung an. Denn so einen Thomas Müller den könnte man doch im Winter verpflichten. Van der Vaart bei "Sport1": "Thomas hat in seiner Karriere unglaublich viele Tore geschossen. So einen Typen braucht man in einer Mannschaft." Erst recht bei einem Zweitligisten. "Vielleicht muss er den Verein wechseln. Der HSV würde ihn, glaube ich, gerne nehmen", sagt der frühere Spielmacher mit einem verschmitzten Grinsen und einem Augenzwinkern.

Rafael van der Vaart hat mit dem HSV, Real Madrid und der niederländischen Nationalmannschaft gegen Thomas Müller gespielt (Archivfoto von 2012).
Rafael van der Vaart hat mit dem HSV, Real Madrid und der niederländischen Nationalmannschaft gegen Thomas Müller gespielt (Archivfoto von 2012). © imago / Moritz Müller

Müller ist beim FC Bayern mit seiner Reservistenrolle unzufrieden und denkt öffentlich über einen Wechsel nach. "Er kommt in ein Alter, in dem er wissen muss, dass er nicht immer spielen kann", sagt van der Vaart, der für den Umgang des Clubs mit dem verdienten Offensivspieler allerdings wenig Verständnis hat. Denn Bayern-Trainer Niko Kovac hatte Müller zuletzt als Notnagel bezeichnet. "Thomas verdient viel mehr Respekt", sagt van der Vaart.

HSV-Trio um Hunt trainiert individuell

Im Volkspark ist der Sommer ausgebrochen. Trainer Dieter Hecking bat seine Profis bei herrlichem Sonnenschein zu zwei Tageseinheiten. Mit dabei war auch wieder Stürmer Lukas Hinterseer, der von der österreichischen Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. Und Coach Hecking zog die Zügel an. Immer wieder forderte er seine Spieler mit lautstarken Kommandos zur Höchstleistung auf. "Tempo erhöhen, Urlaub ist vorbei", sagte er sechs Tage vor dem Kracher beim Tabellendritten Arminia Bielefeld (21. Oktober).

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Währenddessen trainierte ein Trio individuell auf dem Nebenplatz mit Reha-Trainer Sebastian Capel: Gideon Jung und Kyriakos Papadopoulos (beide wie geplant), aber auch Kapitän Aaron Hunt absolvierten ihr eigenes Programm. Bei Hunt kann dies schon als Fortschritt bezeichnet werden. Hecking hatte zwar am Montag gehofft, dass der Spielmacher nach seinen muskulären Oberschenkelproblemen am Dienstag wieder auf den Platz zurückkehren kann. Wirklich damit rechnen wollte der Coach aber nicht.

Für Hunt bleibt es dennoch ein Wettlauf mit der Zeit bis zum Bielefeldspiel. Jung soll dagegen am morgigen Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Hecking stützt Gündogan in Instagram-Affäre

Ilkay Gündogan und Dieter Hecking kennen sich noch aus gemeinsamen Nürnberger Tagen.
Ilkay Gündogan und Dieter Hecking kennen sich noch aus gemeinsamen Nürnberger Tagen. © imago / Bernd Müller

Dieter Hecking hat Ilkay Gündogan in der Affäre um den bei Instagram gelikten türkischen Militärgruß verteidigt. Der HSV-Coach glaube seinem früheren Schützling, mit seiner Aktivität in dem sozialen Netzwerk keine politische Meinung zum Ausdruck gebracht haben zu wollen. Vielmehr habe er sich für seinen ehemaligen Mitspieler und Torschützen Cenk Tosun gefreut. Was Hecking im Detail über Gündogan sagt, lesen Sie HIER.