Bakery Jatta hat man seinen Trouble unter der Woche nicht angemerkt. Außenverteidiger Leibold und Gyamerah können es besser.
Der HSV hat die Nervenschlacht gegen den Chemnitzer FC mit 8:7 nach Elfmeterschießen gewonnen. Dabei zeigte sich das Team von Dieter Hecking widerstandsfähig. Weder ein unberechtigter Elfmeter noch ein unnötiges Gegentor nach einer Ecke brachte die Hamburger aus dem Konzept. Mit viel Geduld und starken Nerven zogen die "Rothosen" in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Die Profis in der Einzelkritik:
Heuer Fernandes: Zweimal im Spiel ohne Chance, aber einen Elfmeter gehalten.
Gyamerah (bis 106.): Kann es besser.
Wintzheimer (ab 106.): Zeigte im Elfmeterschießen keine Nerven.
Jung: Pokal ist, wenn man als Großer eigentlich alles im Griff hat und dann beim ersten Fehler gleich geärgert wird. So auch im Fall Gideon Jung.
Van Drongelen: An der Härte seiner Rippen hätte man eigentlich hören können, mit welchem Körperteil er den Ball vor dem Handelfmeter geblockt hat.
Leibold: Hatte gegen den baumlangen Bonga mehr Mühe, als ihm lieb war.
Fein: Erneut das Herzstück des Hamburger Spiels. Macht instinktiv eigentlich immer alles richtig. Auch im Elfmeterschießen. Traf als Letzter.
Jatta (bis 72.): Spielte so, als hätte es all die Schlagzeilen unter der Woche nicht gegeben und machte deutlich, dass er in seinem Leben schon ganz andere Herausforderungen gelöst hat.
Narey (ab 72.): Puh. Keine Nerven vom Punkt. Verschoss als einziger HSVer.
Kinsombi (bis 100.): In seinem ersten HSV-Pflichtspiel von Anfang an näherte er sich Stück für Stück seinem ersten Tor an. In den finalen Aktionen war ihm aber anzumerken, dass nach langer Pause noch ein paar Prozente fehlen.
Amaechi (ab 100.): Verdribbelte sich ein wenig bei seinem HSV-Debüt.
Dudziak (bis 83.): Die besten Hamburger Ideen entstanden zunächst dann, wenn er den Ball hatte. Ließ später nach.
Jairo (ab 83.): Vergab den Siegtreffer in der 120. Minute, traf aber vom Punkt.
Kittel: Seine Freistöße sind wie Elfmeter. Und seinen „Elfmeter“ zum 2:2 holte er sich mit einem seiner vielen Dribblings auch noch selbst heraus.
Hinterseer: Zeigte beim 1:1 zunächst seine ganze Klasse als Mittelstürmer. Beim 1:2 dann aber auch, dass er im eigenen Strafraum nicht so gut aufgehoben ist.