Der HSV-Neuzugang hat eine lange Leidensgeschichte. Doch unterkriegen lässt sich der gebürtige Hesse nie.
„Warum immer ich?“, fragte sich Sonny Kittel, als ihm im Alter von 22 Jahren zum zweiten Mal das Kreuzband riss. Die vierte Knieoperation in seiner noch jungen Karriere stand dem deutschen Toptalent bevor. Und hätte der gebürtige Gießener, der an diesem Montag vom FC Ingolstadt zum HSV wechselt, aus dieser Leidenszeit nicht eine besondere Kraft entwickelt, seine Karriere wäre wohl beendet gewesen. Doch aufgeben kam für den heute 26-Jährigen nicht infrage. „Streben nach Glück“ ließ sich Kittel auf den Oberarm tätowieren. Und Glück bedeutet für ihn: Fußball spielen.
Mit sechs Jahren kam Kittel vom VfB Gießen zu Eintracht Frankfurt, mit 17 erhielt er den ersten Profivertrag und die Fritz-Walter-Medaille in Silber in der Kategorie der „besten deutschen U-18-Spieler“. Der Ronaldo-Fan stammt aus einer Fußballfamilie. Bruder Sammy (19) spielt im Nachwuchs von 1860 München. Nun startet Sonny Kittels Abenteuer beim HSV. Und wer seine Geschichte verfolgt hat, weiß, dass er sich dafür nur eines wünscht: Gesundheit.