Paderborn/Hamburg. Die Anhänger fordern eine Entlassung von Trainer Wolf. Auch das Führungsduo Hoffmann und Becker steht in der Kritik.
Irgendwann ist auch die Geduld der treusten HSV-Fans am Ende. Nach einer katastrophalen Rückrunde (16 Punkte) und dem nächsten Debakel beim Ligarivalen SC Paderborn (1:4) haben die Hamburger keine Chance mehr, den Wiederaufstieg zu erreichen. "Wir haben versagt", sagt Kapitän Aaron Hunt selbstkritisch über eine enttäuschende Saison. Ähnlich deutlich äußerte sich auch so mancher Fan. Viele fordern nun einen kompletten Neustart – verbunden mit einer Entlassung von Trainer Hannes Wolf und einem Umbruch der Mannschaft.
Die Kritik richtet sich auch gegen die Club-Verantwortlichen um Clubboss Bernd Hoffmann und Sportvorstand Ralf Becker. Das Führungsduo hatte im Herbst den bei den Fans beliebten Coach Christian Titz entlassen, weil man den Aufstieg gefährdet sah. "Warum wurde Titz noch mal entlassen?", fragt Twitter-User Ulf Prahm.
Im Laufe der Saison erhielt Wolf ohne Not mehrfach eine Jobgarantie über den Sommer hinaus. Es sollte sich als folgenschwerer Fehler des Vorstands herausstellen, denn nun scheint Wolfs Ende beim HSV nur noch eine Frage der Zeit. Außerdem wurde durch Hoffmanns und Beckers Aussagen in der Vergangenheit das Leistungsprinzip für den Trainer ausgesetzt.
HSV-Fans wünschen sich Labbadia zurück
Andere Fans beschreiben ihre Leere, die sie nach einer erneut desaströsen Saison empfinden. "Ich weiß nicht, was enttäuschender ist: Der Abstieg oder der Nichtaufstieg in diesem Jahr", sagt beispielsweise Jan Twele bei Twitter. Für Twitter-Nutzer Philipp Marquardt liege der Club "völlig am Boden": "Beschämend, wie der HSV die Gunst seiner Fans bis aufs Letzte verspielt hat." Andere wünschen sich nun Trainer Bruno Labbadia, der für die kommende Saison noch keinen Verein hat, als Heilsbringer. Es wäre seine dritte Amtszeit in Hamburg.
Das Abendblatt hat einige Netz-Reaktionen zusammengestellt. Aber Vorsicht: Neben Frust, Enttäuschung und Zweckoptimismus ist auch Häme dabei.