Arp outet sich als American-Football-Fan. Ultragruppe “Poptown Hamburg“ löst sich auf. Stein begrüßt Jansens Wahl.
Ohne Jung: HSV schockgefroren
Zwei Tage nach der Rückkehr vom Trainingslager im milden Südspanien folgte der HSV am Montagnachmittag der Kälteschock: Bei minus ein Grad ging am Volkspark die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte der 2. Bundesliga weiter.
Gideon Jung, gerade von einem Knorpelschaden genesen, erhielt noch eimal Schonung, nachdem er in La Manga bei den Testspielen gegen St. Gallen (0:3) und Lugano (1:0) jeweils eine Halbzeit lang mitgewirkt hatte. Der Defensiv-Allrounder absolvierte ein individuelles Programm, während die Kollegen nebenan Spielformen mit zwei Kontakten übten.
Heidenheim-Fans wollen HSV sehen
Der HSV bleibt gefragt: Für das Spiel des 1. FC Heidenheim gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga am 16. Februar sind die knapp 6000 Sitzplatzkarten ausverkauft, wie die Schwaben vermelden. Der HSV hatte sein Kartenkontingent für dieses Spiel bereits zuvor restlos abgesetzt. Stehplatzkarten im Heimbereich der Voith-Arena sind dagegen noch zu haben.
HSV bindet Jatta für weitere fünf Jahre
Noch bis Mitte Oktober schien Bakery Jattas Zukunft beim HSV ungewiss. Der Gambier kam nur noch für die zweite Mannschaft in der Regionalliga zum Einsatz, sein Vertrag lief im Sommer aus.
Neun größtenteils überzeugende Zweitligaspiele und zwei Tore später ist die Lage eine ganz andere: Der HSV hat den Vertrag mit dem 20 Jahre alten Flügelstürmer um gleich fünf Jahre verlängert. "Bakery Jatta hat vor allem in den vergangenen sechs Monaten einen großen Schritt gemacht und gezeigt, dass er ein wichtiger Spieler für die Mannschaft ist. Da er noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist, haben wir uns bewusst dazu entschieden, den Vertrag bis 2024 zu verlängern", sagte Sportvorstand Ralf Becker.
Jatta, der 2015 als Flüchtling nach Deutschland kam, steht seit 2016 beim HSV unter Vertrag und absolvierte seither 26 Pflichtspiele für die Profis. Sein Gehalt soll angeblich von 100.000 auf 400.000 Euro jährlich angehoben werden. Zudem sind Prämien in Höhe von bis zu 200.000 Euro möglich.
Arp outet sich als Football-Fan
HSV-Nachwuchsstürmer Fiete Arp ist offenbar mit dem Ausgang des Halbfinales der National Football League zufrieden. Bei Instagram veröffentlichte der 19-Jährige ein Spiegelselfie, das ihn mit einem Pullover der New England Patriots zeigt. Das Team aus Massachusetts war in der Nacht zum Montag (MEZ) durch einen 37:31-Sieg nach Verlängerung bei den Kansas City Chiefs in den Super Bowl eingezogen.
Ultragruppe Poptown erklärt Selbstauflösung
Im November hatten sie es noch einmal so richtig krachen lassen: Mit ordentlich Pyrotechnik und einer Choreografie feierte die HSV-Ultragruppe "Poptown Hamburg" beim 3:1-Sieg in Aue ihr 20-jähriges Bestehen. Zwei Monate später ist alles Schall und Rauch: "Poptown Hamburg", das neben den "Castaways" und der "Clique du Nord" zu den größten Ultragruppierungen des Zweitliga-Tabellenführers gehörte, hat am Sonntagabend seine Selbstauflösung erklärt.
"Geachtet und verächtet, kreativ und kurios, elegant und radikal, überheblich und banal. Seit 1998 beständig und beschwipst unserer Begierde hinterher – nicht weniger chaotisch, aber immer noch anders als ihr. Das sind unsere Abenteuer … die mit dem heutigen Tag ein Ende finden und somit in die Geschichte eingehen. Wir danken allen, die diese Geschichte mit uns geschrieben haben", heißt es dichterisch auf der eigenen Internet-Seite.
"Poptown Hamburg" stieg nach der Auflösung der "Chosen Few" zur im wahrsten Sinne tonangebenden Gruppe auf der Nordtribüne des Volksparkstadions auf. Gerüchte über die bevorstehende Selbstauflösung waren im Dezember aufgekommen, als beim Spiel in Kiel die "Poptown"-Fahne am Zaun des Holstein-Stadions fehlte. Hintergrund soll ein unüberbrückbarer Generationskonflikt sein.
Stein lobt Jansens Wahl
HSV-Torwartlegende Uli Stein zeigt sich über die Wahl Marcell Jansens zum neuen Präsidenten erfreut. "Ich befürworte es ja ohnehin, ehemalige Profis in Führungspositionen zu installieren. Vorausgesetzt, sie verfügen neben der unerlässlichen sportlichen Erfahrung auch über die gewisse zusätzliche Kompetenz. Diese traue ich Marcell Jansen mit seinem Sachverstand nach allem, was ich von ihm mitbekomme, absolut zu", schreibt der frühere Nationaltorhüter in seiner "Kicker"-Kolumne.
Die Vorteile, ehemalige Spieler "mit Herzblut" an der Vereinsspitze zu installieren, seien auch beim FC Bayern "trotz aller Holprigkeiten" festzustellen. Stein: "Mein Ex-Club hat jetzt eine gute Chance, sich in der Außendarstellung erheblich zu verbessern." Stein (64) bestritt in der goldenen Ära des HSV 209 Bundesligaspiele für die Hamburger und gewann 1983 den Europapokal der Landesmeister.