Der spätere Weltmeister stand vor der Unterschrift. Scouts spionieren in Belgien. Zwei große HSVer feiern Geburtstag.
Podolski wollte 2009 zum HSV wechseln
Der frühere Weltmeister Lukas Podolski stand 2009 kurz davor, beim HSV zu unterschreiben. Das verriet sein früherer Kölner Trainer Christoph Daum im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Letztlich habe er Podolski (33), damals Spieler des FC Bayern, von einer Rückkehr zum FC überzeugen können.
"Ich hatte Lukas damals in einem langen Gespräch verdeutlicht, wie wir den FC Schritt für Schritt verstärken wollen", sagte Daum, der am Mittwoch seinen 65. Geburtstag feiert. "Es gab natürlich auch einige Namen auf meiner Liste, da wusste ich selbst, dass es sehr schwierig werden würde. Aber die habe ich Lukas gegenüber auch erwähnt, um ihm einfach das Projekt Köln schmackhaft zu machen, damit er bloß nicht nach Hamburg abspringt. Und nach dem Gespräch mit mir hat er dann dem HSV abgesagt und uns zugesagt."
Daum selbst verließ freilich die Kölner noch im Sommer 2009. Ein Grund: Der damalige FC-Manager Michael Meier hatte bis auf Podolski seine Transferwünsche nicht erfüllt. Daum: "Zu dieser Enttäuschung kam ja noch dazu, dass ich just in dieser Situation ein Angebot von meinem Ex-Club Fenerbahce bekommen habe. Letztendlich habe ich beim FC meine Ausstiegsklausel wahrgenommen."
Zwei große HSVer feiern Geburtstag
Als die Bundesliga losging, war seine Zeit gerade vorbei – und es war eine ganz große. 307 Spiele hat Jochenfritz Meinke zwischen 1949 und 1963 für den HSV in der Oberliga Nord bestritten. Damit ist er bis heute Rekordspieler des Clubs in der damals höchsten deutschen Spielklasse. Abwehrspieler Jochen Meinke galt als Kopf der Meistermannschaft von 1960. An diesem Dienstag wird er 88 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!
Wo wir gerade bei prominenten HSV-Jubilaren sind: Uli Stein, der große Rückhalt der goldenen Vereinsära, begeht heute seinen 64. Geburtstag. Zwischen 1980 und 1987 und dann noch einmal in der Saison 1994/95 stand er in 276 Pflichtspielen im HSV-Tor und hielt dabei 88-mal den Kasten sauber – so auch im Finale des Europapokals der Landesmeister 1983 gegen Juventus Turin (1:0). Alles Gute weiterhin!
HSV spioniert in Charleroi
Der HSV ist auf der Suche nach Verstärkungen offenbar in Belgien gelandet. Wie die Zeitung „La Dernière Heure“ berichtet, seien Vertreter des Clubs am Sonntag beim Erstligaspiel zwischen RSC Charleroi und SV Zulte Waregem (3:2) zugegen gewesen. Auch Scouts der Bundesligaclubs Eintracht Frankfurt und SC Freiburg hätten sich für die Partie akkreditiert.
Auffälligster Akteur auf dem Rasen waren Waregems Stürmer Hamdi Harbaoui, der mit einem Doppelpack die Gäste in Führung brachte (73., 83. Minute), und Wolfsburg-Leihgabe Victor Osimhen (19), der mit seinen beiden späten Toren das Spiel zurückdrehte (85., 90.+5).