Ex-HSV-Kapitän wagt sich vor dem Länderspiel seiner Landsleute gegen Deutschland in die Offensive. Hunt in der “Weltauswahl“.

Oranje ehrt Ex-Hamburger in einer 15-minütigen Show

Die ehemaligen niederländischen Vize-Weltmeister Rafael van der Vaart und Dirk Kuyt sind nach dem Nations-League-Spiel gegen Deutschland (3:0) in Amsterdam emotional verabschiedet worden. Oranje ehrte ihre einstigen Helden nach dem historischen Triumph über den Erzrivalen in einer 15-minütigen Show.

Der Ex-Hamburger van der Vaart absolvierte 109 Länderspiele (25 Tore). Sein größter Erfolg im Nationalteam war die Vize-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Ein Titel blieb dem Spielmacher, der seine Karriere beim dänischen Erstligaklub Esbjerg fB ausklingen lässt, aber verwehrt.

Als unvollendet sieht er seine Generation, zu der auch die inzwischen abgetretenen Arjen Robben, Wesley Sneijder und Robin van Persie gehören, aber keinesfalls. "Wir haben zwar keinen Titel geholt, waren aber erfolgreich", sagte der 35-Jährige.

Kuyt stand ebenfalls im WM-Finale 2010, das die Niederländer gegen Spanien verloren (0:1 n.V.). Er bestritt 104 Länderspiele und erzielte dabei 24 Treffer. Der 38-Jährige hatte seine Laufbahn 2017 beendet.

HSV II und Jeddeloh holen je nur einen Punkt

Mit dreifacher Profi-Verstärkung von Bakery Jatta, Stephan Ambrosius und Mortiz-Broni Kwarteng ging die U21 ihr heutiges Spiel beim SSV Jeddeloh II an. Doch am Ende trennten sich der HSV-Nachwuchs (17 Punkte) und die Spieler aus Niedersachsen (15 Punkte) mit einem Unentschieden (1:1).

Manuel Wintzheimer, Jonas David und Josha Vagnoman standen Trainer Steffen Weiß wegen ihrer Länderspielreisen mit den deutschen U-Nationalteams bei dem Spiel nicht zur Verfügung. Stürmer Wintzheimer stand am Freitag beim 1:1 der U20 gegen die Niederlande in Meppen in der Startelf, blieb bis zu seiner Auswechslung in der 75. Minute aber ohne Torerfolg.

Van der Vaart wird verabschiedet

Der ehemalige HSV-Star Rafael van der Vaart (35) glaubt an einen Heimsieg im Nations-League-Duell zwischen den Niederlanden und Deutschland am Sonnabend (20.45 Uhr/ZDF) in Amsterdam. "Ich tippe auf 3:0 für uns", sagte der Vizeweltmeister von 2010 in der TV-Talkshow Pauw.

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Van der Vaart, der beim dänischen Erstligaclub Esbjerg fB seine Karriere ausklingen lässt, wird im Rahmen des Länderspiels im Stadion vom niederländischen Fußballverband KNVB als Nationalspieler verabschiedet. Sein ehemaliger Oranje-Kollege Dirk Kuyt (38) erhält ebenfalls einen offiziellen Abschied. Van der Vaart lief 109-mal für die Niederlande auf, Kuyt 104-mal.

Vaart weiter mit HSV-Schienbeinschonern

Rafael van der Vaart mit HSV-Schonern im Trikot von Esbjerg
Rafael van der Vaart mit HSV-Schonern im Trikot von Esbjerg © Imago/Pro Shots | Unbekannt

Auch in der dritten Station nach seinem Abgang aus Hamburg trägt van der Vaart die Raute weiter im Herzen – und auf seinen Schienbeinschützern. Dort prangt bei van der Vaarts (eher seltenen) Einsätzen in der dänischen Superligaen weiterhin das HSV-Logo.

Die Schoner habe sich der Niederländer 2014 in Hamburg maßanfertigen lassen, wie er der "Bild"-Zeitung sagte. "Die sind so gut, dass ich noch heute mit denen spiele", wird van der Vaart zitiert.

Der Techniker spielte bis 2015 beim HSV, bevor er über Betis Sevilla und Midtjylland in diesem Sommer Esbjerg landete.

Hunt und Jansen in "Pers Weltauswahl"

Auch ein verdienter deutscher Nationalspieler feiert am Sonnabend seinen Abschied. Beim letzten großen Auftritt von Per Mertesacker in Hannover (15.30 Uhr/Livestream bei DAZN) mischen auch einige aktuelle und frühere HSVer mit. Aaron Hunt und Aufsichtsratsratsmitglied Marcell Jansen wurden dabei sogar in die von Arsène Wenger trainierte "Weltauswahl" berufen, in der sich die beiden unter anderem mit Patrick Owomoyela, Claudio Pizarro, Michael Ballack, Miroslav Klose und Tomas Rosicky die Bälle zuspielen sollen.

Kennen sich aus Bremer Zeiten: Per Mertesacker (l.) und Aaron Hunt, hier im Jahr 2011.
Kennen sich aus Bremer Zeiten: Per Mertesacker (l.) und Aaron Hunt, hier im Jahr 2011. © Witters | Unbekannt

Auf der Gegenseite streifen sich unter anderem die ehemaligen Hamburger Daniel Stendel und Otto Addo das Trikot von "Mertes 96-Freunden" über. Betreut wird dieses Team von St. Paulis Technischem Direktor Ewald Lienen sowie von Peter Neururer. Weltmeister Mertesacker selbst will in beiden Mannschaften je eine Halbzeit lang auflaufen. Mertesacker hat nach Stationen bei Hannover 96, Werder Bremen und Arsenal im Sommer nach 221 Bundesligaspielen, 156 Einsätzen in England sowie 104 Länderspielen für den DFB seine Profi-Laufbahn beendet. Im September übernahm er die Leitung der Jugendakademie des Londoner Traditionsvereins.

Tah wird zu Löw befördert

Ex-HSV-Profi Jonathan Tah wird nach seinem Einsatz bei der U21 nun auch zum Kader der deutschen Nationalmannschaft beim Spiel der Nations League am Dienstag in Paris gegen Weltmeister Frankreich (20.45 Uhr/ARD) gehören. Nach Absprache zwischen Bundestrainer Joachim Löw und U 21-Nationaltrainer Stefan Kuntz reist der Verteidiger von Bayer Leverkusen nach Amsterdam, wo er zum DFB-Tross stößt.

Am Freitag hatte Tah die U21 in Ingolstadt als Kapitän zum Sieg gegen Norwegen (2:1) und zur vorzeitigen Qualifikation für die Europameisterschaft 2019 in Italien und San Marino geführt. „Jonathan hat seine Führungsrolle bei der U21 auf eine überragende Art und Weise vorgelebt“, sagte Kuntz über den gebürtigen Hamburger. „Er hat sich voll auf unsere EM-Qualifikation konzentriert und ist im schwierigen Spiel gegen Norwegen vorangegangen. Die Nachnominierung für die A-Mannschaft hat er sich absolut verdient.“

Tah ist noch freudig gestimmt nach dem Sieg über Norwegen. „Es war unser klares Ziel, schon in diesem Spiel die Qualifikation für die EM perfekt zu machen, und das ist uns mit einer spielerisch und kämpferisch überzeugenden Leistung gelungen“, sagte er in einer Mitteilung des DFB und setzte hinzu: „Es ist ein tolles Zeichen vom Bundestrainer, dass er mich für das Spiel in Frankreich dabei haben möchte.“

Hwang bezwingt Uruguay trotz Son-Malheurs

Sein erstes von zwei Länderspielen in der momentanen Ligapause hinter sich gebracht hat Hee-Chan Hwang – und zwar erfolgreich. Die Leihgabe von RB Salzburg spielte bei Südkoreas 2:1-Sieg gegen Uruguay 69 Minuten lang, erzielte dabei aber ebensowenig einen Treffer wie Ex-HSV-Profi Heung-Min Son, der sogar einen Strafstoß vergab.

Den Siegtreffer erzielte dafür Jung – allerdings nicht Gideon, sondern selbnstredend dessen südkoreanischer Namensvetter Woo-Young. Vor der Rückreise nach Hamburg steht für Hwang am kommenden Dienstag noch ein Länderspiel gegen Panama auf dem Programm.