Lacroix nervös, Hwang so lala, Douglas Santos gelang fast alles. Aber selbst Lasogga hat noch Steigerungspotenzial.

So geht Zweite Liga, wenn man erfolgreich sein will: Der HSV hat sein Heimspiel mit 3:2 gegen Heidenheim gewonnen – und wie! Dreimal traf der eingewechselte Pierre-Michel Lasogga. Für den HSV, für den der Abstieg aus der Bundesliga nur ein kurzes Zweitliga-Intermezzo bringen soll, läuft es zumindest vom Ergebnis her. Doch wie die Einzelkritik zeigt, war nicht alles gold an diesem Nachmittag.

Pollersbeck: Parierte vor dem 0:1 erst stark gegen Mainka und war dann eine Sekunde später doch machtlos. Auch beim zweiten Gegentor ohne Chance.

Sakai: Von Beginn an deutlich agiler und selbstbewusster als zu Saisonbe-ginn. Feierte sich zurecht für seine Rettungsgrätsche gegen Dovedan.

Lacroix: Wirkte bei seinem HSV-Debüt zunächst ziemlich nervös am Ball. Als er sich dann stabilisiert hatte, legte er Schmidt mustergültig das 0:1 auf.

Van Drongelen (bis 45.): Nach seiner Länderspielreise merkte man dem Niederländer die Müdigkeit an. Ungewohnt fahrig im Aufbauspiel. Musste zur Halbzeit leicht angeschlagen raus.

Moritz (ab 46.): Seine Hereinnahme brachte mehr Tiefe in das HSV-Spiel. Feine Vorarbeit zur Vorlage von Santos.

Santos: Neben Lasogga der Beste. Alles was der Brasilianer machte, klappte.

Steinmann (bis 78.): Tat sich schwer, mit seinen Pässen die richtigen Lösungen zu finden. Wirkungslos.

Arp (ab 78.): War sofort präsent und brauchte nur drei Minuten bis zu seiner starken Vorlage auf Lasogga.

Mangala: Titz wagte mit ihm in der zweiten Halbzeit das Experiment als Innenverteidiger. Experiment missglückt. Der Belgier ist kein Abwehrspieler.

Janjicic (bis 45.): Rückte für den erkrankten Ito in die Startelf. Begann mit gutem Passspiel, verlor nach seiner Gelben Karte, bei der er zuvor getunnelt wurde, seine Linie und musste folgerichtig raus.

Lasogga (ab 46.): Einen Hattrick in neun Minuten macht man nicht alle Ta-ge. Vor fünf Jahren in Nürnberg brauchte der Stürmer bei seinem Dreierpack sogar nur sieben Minuten. Er hat also noch Steigerungspotenzial...

Narey: Seine Aktionen waren nicht so zielführend wie in den ersten Spielen.

Hunt: Lief so viel wie kaum ein anderer. Der Edeltechniker war an diesem Nachmittag ein wertvoller Arbeiter.

Hwang: Bei seinem Debüt brauchte der Südkoreaner 30 Minuten, ehe er seine Müdigkeit abgeschüttelt hatte. Danach deutete er an, dass der HSV noch viel Spaß an ihm haben kann.